Die landestypische Küche ist nicht selten die erste Begegnung mit fremden Kulturen. Kein Wunder, dass die Hamburger Konsulate zu ihrer Langen Nacht mit vielen kulinarischen Botschaftern aufwarten. Wahlweise bietet das internationale Büfett am heutigen Dienstag: polnische, persische oder koreanische Delikatessen. Dazu einen trockenen Franzosen, einen Malbec aus Argentinien oder einen äthiopischen Kaffee?

In welcher Reihenfolge Gäste sich am Abend mit ihrem Appetit bei den Gastgebern aus aller Welt beliebt machen, ist nicht vorgegeben. Ab 18 Uhr startet die siebte Lange Nacht der Konsulate zeitgleich in 30 Gesandtschaften rund um Binnen- und Außenalster. Zudem haben vier internationale Kulturinstitute sowie der internationale Seegerichtshof geöffnet. Um 22 Uhr ist dann Schluss.

Das Programm ist so vielfältig wie die Länder, die beim abendlichen Spaziergang erlaufen werden können: Etwa Island oder die Seychellen, Russland oder die Türkei. Das kulinarische Angebot ist häufig nur ein erster Appetitanreger für Ausstellungen, Länderpräsentationen, Konzerte und weitere Aktionen.

Ein Höhepunkt dürfte diesmal die „Tour de Jazz“ sein, die durch die europopäischen Kulturinstitute führt. Ab 18 Uhr spielt die sechsköpfige Formation Snice im spanischen Instituto Cervantes im Chilehaus (Eingang B, Fischertwiete 2). Eine Stunde später swingen Les hommes du Swing im Institut Français an der Heimhuder Straße 55. Zum Finale im Istituto Italiano (Hansastraße 6) wird ab 20 Uhr ein italienische Jazztrio um Schlagzeuger Andrea Marcelli erwartet. Nach dem Konzert kommen dort alle Musiker zur gemeinsamen Jamsession zusammen – ein musikalisch vereintes Europa.

Außerhalb des eigenen Kontinents lassen sich auch Erfahrungen exotischer Art machen. Etwa bei der Anprobe einer koreanischen Nationaltracht (Kaiser-Wilhelm-Straße 9) – gut vor dem Essen – oder bei einem Absacker im Honorarkonsulat der Mongolei (Elbchaussee 54) – idealerweise nach dem Essen. Hier locken Jurtenbesuch und mongolische Wodka-Verköstigung.

Lange Nacht der Konsulate Di 15.5., 18 bis 22 Uhr, in 35 Häusern, Eintritt frei