Gesang und auch mal derbe Komik, dafür stand einige Jahre Mirja Boes. „Das sind nicht 20 Zentimeter, nie im Leben kleiner Peter!“ oder „Pack ihn ein (La, la, la, la)“ hießen ihre Hits, als sie noch unter dem Künstlernamen „Möhre“ auftrat. Das reichte, um zu den Mallorca Allstars zu gehören. RTL2-Niveau also.

Später wurde Mirja Boes fast seriös. Die blonde Rheinländerin wirkte bis 2006 in der Sketch-Comedy-Sendung „Die dreisten Drei“ mit, spielte bis 2008 in der RTL-Serie „Angie“ die Hauptrolle, eine Parfümerie-Angestellte, und war Gast diverser Formate wie „Frei Schnauze XXL“. Dreimal schon erhielt die Schauspielerin und Sängerin den Deutschen Comedypreis. Und seit sie 2007 mit ihrem ersten Soloprogramm „Morgen mach ich Schluss!... Wahrscheinlich!“ tourte, macht sie in Hamburg regelmäßig Station im Schmidts Tivoli.

An diesem Montag noch mal mit der Band die Honkey Donkeys. „Das Leben ist kein Ponyschlecken“ hieß ­Boes’ Album, für das sie mit der Band 14 Songs aufnahm. Die zweifache Mutter, die nach der Geburt ihrer beiden Söhne ihre komische Karriere nur jeweils kurz unterbrach, hatte für ihr viertes Album mit dem Hamburger Produzenten und Texter Frank Ramond zusammengearbeitet.

„Für Geld tun wir alles – und was machen wir nicht alles für umsonst!“, heißt das neue Programm der agilen Mittvierzigerin und ihrer Band. Es ist eine Mischung aus Comedy, Improvisation und Musik. „Das guck ich mir sogar selber an!“, sagt Mirja Boes scherzhaft. Und die Musiker seien mit dabei, weil sie noch ihre Schulden abbezahlen müssen! Ihr Gitarrist, so heißt es, habe beim „Sommerfest der Volksmusik“ aus Versehen Nana Mouskouri mit einem Wasserball die Brille aus dem Gesicht geflankt. Und die war teuer – die Brille ...

„Für Geld tun wir alles“ Mo 9.4., 20 Uhr, Schmidts Tivoli, Spielbudenplatz 27/28, Karten ab 20,70 Euro unter T. 31 77 88 99