REihe.

Bei Knut Terjung hat das Wort noch Gewicht. Und weil sich das herumgesprochen hat, läuft seine Gesprächsreihe „Knut Terjung trifft …“ bereits in der dritten Saison. Immer wieder montags lädt der langjährige In- und Auslandskorrespondent des ZDF, bis zu seiner Pensionierung 2005 Leiter des ZDF-Landesstudios Hamburg, in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern interessante Gäste und interessierte Zuhörer ein.

Seit dem Start im Herbst 2015 entlockte Terjung Prominenten Grundsätzliches statt Oberflächliches. Dazu gehörten so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Architekt Meinhard von Gerkan, Schauspielerin Hannelore ­Hoger, Roncalli-Chef Bernhard Paul, Kabarettist Eberhard „Möbi“ Möbius, Ernst-Deutsch-Theater-Intendantin Isabella Vértes-Schütter, Elbphilharmonie-Generalintendant Christoph Lieben-Seutter, Wacken-Open-Air-Mitbegründer Holger Hübner, Piano-Entertainer Joja Wendt oder Benjamin Adrion, Ex-Fußballprofi und Gründer von Viva con Agua. Auch Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider stand Terjung bereits Rede und Antwort.

Nach Altbürgermeister Ole von Beust begrüßt der 77 Jahre alte Journalist am heutigen Montag einen weiteren nicht mehr aktiven CDU-Politiker: Christian Wulff (58). Der frühere Ministerpräsident Niedersachsens und Bundespräsident a. D. (2010–2012) ist sein 21. Gast seit dem Start der Reihe im Herbst 2015. „Ich habe ihn beim vergangenen Neujahrsempfang des Abendblatts angesprochen, und er hat sofort zugesagt“, erläutert Terjung das Zustandekommen des Termins mit Wulff, der inzwischen als Rechtsanwalt in der Hamburger City tätig ist.

Wie immer mit seinen Gästen will Terjung auch mit Christian Wulff über Lebenswege und Wertvorstellungen sprechen: von dessen Kindheit über seine steile Karriere zum bisher jüngsten deutschen Staatsoberhaupt, seine kurze Amtszeit, die beispiellose Treibjagd von Medien und Justiz bis hin zu seinen aktuellen Aktivitäten und Ansichten.

Weitere Gäste haben Terjung schon zugesagt: Am 5. Februar kommt Generalmajor a. D. Christian Beck, ehemaliger Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr, am 26. Fe­bruar Hamburgs emeritierter Weih­bischof Hans-Jochen Jaschke. Am 9. April begrüßt Terjung dann erstmals zwei Personen an einem Abend: die sozial engagierten Budnikowsky-Chefs Cord und Gabriele Wöhlke.

Weil sich die Reihe „Knut Terjung trifft ...“ offenbar nicht nur unter Christen einer gewachsenen Bekanntheit erfreut, wird der weit gereiste Ex-ZDF-Mann im Dezember auch mal ein auswärtiges Gespräch führen: Kürzlich traf Terjung, so berichtet er, Mehmet Karaoglu, Imam der Centrum-Moschee und Vorstandsvorsitzender des Bündnisses der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland. Er hatte von seiner erfolgreichen Gesprächsreihe in St. Nikolai erfahren. Und so trifft Terjung am 5. November zunächst in der Hauptkirche Mehmet Karaoglu zum Dialog, am 3. Dezember dann in der Centrum-Moschee Martin Vetter, den Hauptpastor von St. Nikolai und Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost. „Eine religionsübergreifende Kooperation“ nennt es Terjung – im Sinne des heutigen Gastes Wulff. Der hatte ja einst mit seinem Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ für Diskussionen gesorgt.

„Knut Terjung trifft ...“ Mo 8.1. 18.30, Hauptkirche St. Nikolai (U Klosterstern), Harveste­huder Weg 118, Eintritt frei