Das erste Ferienwochenende lockt mit Sommerspaß, Bau-Träumen und Musikgenuss beim “Zauberflötchen“.

Opernloft. Die Zeichen stehen am ersten Hamburger Ferienwochenende auf Sommer. Beste Bedingungen für Unternehmungen mit der Familie. Zum Beispiel beim Sommerspaß im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Ein täglich wechselndes Programm lädt junge Besucher ab vier Jahren ein, in ländlicher Natur selbst kreativ zu werden. Am Sonnabend können sie in Mitmach-Angeboten lernen, wie man eine Hafergrützsuppe kocht und sich im Weben oder Fingerhäkeln ausprobieren. Am Sonntag stellt sich der Imkerverein vor. Junge Kreative können Löffel schnitzen, mit Naturmaterialien basteln oder Schokokekse backen.

Wer gerne einmal wie Jesus übers Wasser wandeln will, sollte sich das Projekt "Walk Water Balls" vormerken. Begleitend zur Ausstellung "Klimakapseln. Überlebensbedingungen in der Katastrophe" lädt das Museum für Kunst und Gewerbe Kinder ab zwölf Jahren an diesem Sonnabend dazu ein, in zwei Meter großen Bällen über die Binnenalster zu laufen. Das Dilemma, verschmutztem Wasser zu entgehen, indem man in eine Schutzhülle ausweicht, ist eindrucksvoll dokumentiert. Im mit Umweltsünden ringenden China gelten die Kapseln als Renner.

Was nichts kostet, taugt nichts, heißt es. Das gilt nicht für das 4. Umsonstfest, das an Sonnabend in der Gefionstraße in Altona-Nord steigt. Es locken Musik- und Bühnendarbietungen für jeden Geschmack, von der Ska-Punk-Band The Sovereings bis zu Aufführungen von Rositas Puppenbühne. Ab dem Nachmittag verlegt sich das Bühnengeschehen auf die Bühne im Bürgertreff Altona-Nord.

Kleine Besucher können sich außerdem in einem Jonglier-Workshop (ab 15 Uhr) austoben oder einen Solar-Backofen zum Brotbacken bauen. Flankiert werden diese Aktivitäten von zahlreichen Infoständen sozialer oder politischer Initiativen und natürlich einem Umsonstflohmarkt, der neben Büchern und Tonträgern auch Topfpflanzen anbietet.

Wer es handfest liebt, ist an diesem Sonntag auch in der HafenCity richtig. Kinder sind aufgefordert, als Bauarbeiter, Architekten oder Stadtplaner ihren individuellen "BauTraum" zu verwirklichen, Gebäude nach eigenen Vorstellungen zu planen und zu bauen.

Wem das alles viel zu heiß ist, der kann sich auch im kühlen Museum für Kunst und Gewerbe bei den Sonntagskindern zum Thema "Kleiderzeit" in historische Kostüme hüllen und Hüte entwerfen. Oder an diesem Sonnabend die letzte Vorstellung des "Zauberflötchens" im Opernloft, dem jungen Musiktheater Hamburg, besuchen.

Ab September sind die beliebten Produktionen, die vor allem junge Besucher auf kindgerechte Weise an das Genre heranführen, an neuer Stätte in der Innenstadt zu erleben. Mozarts "Zauberflöte" zählt zu den beliebtesten Werken der Opernliteratur überhaupt. Im Opernloft können kleine Besucher ab 5 Jahren die Märchenoper in einer speziellen Kurzfassung erleben.

Regisseurin Inken Rahardts und ihre vier Sängerinnen und Sänger verlegen die Handlung als Weltraumoper in B-Movie-Manier in die Zukunft. Drei junge Raumfahrer schaukeln durchs Weltall. Sie begegnen dem Vogelmenschen Papageno und der Königin der Nacht, deren Tochter Pamina sie aus den Händen Sarastros befreien sollen. Natürlich fehlen auch Schlager wie "Der Vogelfänger bin ich ja" nicht. Dem Team des Opernlofts wurde seine Arbeit mit dem Pegasus-Preis 2010 gekrönt.