Auch wer nicht in arabischer Popmusik bewandert ist, kennt Khaled. Seine Liebesschnulze “Aïcha“ ging um die Welt.

Auch wer nicht in arabischer Popmusik bewandert ist, kennt Khaled. Seine Tanzhymne "Didi", der Kracher "Chebba" und die Liebesschnulze "Aïcha" gingen um die Welt und schnurrten Anfang der 90er-Jahre aus jedem Weltempfänger.

Der algerische Sänger, Komponist und Texter trug den Raï-Pop in die westliche Welt.

Nicht allen jedoch gefiel diese Verbindung aus arabischer Leichtigkeit, jazzigen Rhythmen und Texten, die von der Liebe handelten. Früh sah sich Cheb Khaled - den Zusatz Cheb (junger Mann) legte er schon bald ab - Anfeindungen aus islamistischen Kreisen ausgesetzt.

Bereits 1986 zwang es den Wehrdienstverweigerer ins Pariser Exil. Von hier aus mischte er eine Festmusik der Schäfer aus seiner Heimat Oran mit vielfältigeren Rhythmen aus der westlichen Pop-Musik. Dazu sang er Arabisch, Französisch oder Spanisch. Die Musik zu seinem größten Hit "Aïcha" jedoch stammt ausgerechnet aus der Feder des weißen Popmusikers Jean-Jacques Goldman.

Bereits zweimal, 2002 und 2004, hat Khaled in der Fabrik für ausverkaufte Konzerte und bombastische Stimmung gesorgt. Und das, obwohl der Mann zuletzt unregelmäßig neues Material auf den Markt bringt.

Wenn er an diesem Sonntag an bewährter Stätte auftritt, hat er sein 2009 erschienenes, von Kritikern wohlwollend aufgenommenes Album "Liberté" dabei. Ein Muss für all jene, die entfesselt und fröhlich in den Ostermontag tanzen wollen.

Khaled : So 4.4., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Eintritt 35,- an der Abendkasse; weitere Informationen im Internet. www.khaled-lesite.artistes.universalmusic.fr