Das “Naturresort Schindelbruch“ im Harz unterstützt ökologisches Reisen und ist das erste klimaneutrale Hotel Mitteldeutschlands.

Ein goldenes Blatt, das Logo dieses Hotels, findet sich fast überall im Haus, auch an den Zimmernummern und auf dem Briefpapier. Sehr passend, liegt das Haus doch inmitten eines herrlichen Buchen- und Mischwalds in der Nähe des romantischen Städtchens Stolberg. Abgeschieden findet der Gast hier vor allem Ruhe und Erholung.

Seit den 50er-Jahren existiert an dieser Stelle eine Beherbergung für Gäste. Anfangs waren die Urlauber in hüttenartigen Häusern untergebracht, die nach und nach durch einen dreigeschossigen Massivbau ersetzt wurden. Nach der Wende öffnete das eigentümergeführte "Harzhotel im Schindelbruch" seine Pforten. 2008 ist aus dem kleinen Landhotel nach vollständiger Sanierung und behutsamer Erweiterung ein weitläufiges Resort geworden. Heute leitet die in Ost-Berlin geborene Sabine Waske mit ihrem Ehemann das Hotel. Nach einer Ausbildung im damaligen "Grand Hotel Unter den Linden" absolvierte sie ein Studium an der Hotelfachschule in Luzern. Sabine Waske genießt die abgelegene Lage in vollen Zügen und fühlt sich richtig wohl. "Vor allem im Winter ist es hier traumhaft schön", schwärmt sie.

Modern-ländlich ist das Ambiente an der Rezeption. Vorbei an der Vinothek liegt gleich daneben die modern gestylte Bar. Vis à vis befindet sich das offene Kaminzimmer mit Büchern und Sitzmöglichkeiten, allabendlich ein gut besuchter Raum zum Lesen, Entspannen und zur Unterhaltung.

Drei Restaurants laden zum stilvollen Speisen ein. Küchenchef ist Enrico Schreier. Im "Fine Dining"-Restaurant bietet er ambitionierte Küche à la carte an. Das gemütliche "Waldrestaurant" verfügt mit der "Schindelstube" zusätzlich über einen urigen Speiseraum. Das Menü im Rahmen der Halbpension beginnt mit Scheiben vom Tafelspitz an Rote Bete, es folgt ein Schaumsüppchen von jungem Spinat, als Hauptgang wahlweise Doradenfilet in Weißweinsoße oder rosa Lammhüfte in Knoblauchjus. Zum Abschluss Quarkmousse an Birnen. Alles sehr schmackhaft.

Zweckmäßig, bequem und modern ist die Einrichtung der 78 Zimmer und vier Suiten. Unser Komfortzimmer, in Schlaf- und Wohnbereich unterteilt, ist etwas beengt. Großzügiger wohnen lässt es sich in den "Jägerzimmern" oder in der "Landresidenz". Sie sind rustikal möbliert und mit holzverkleideten Decken und Wänden versehen.

Auf den Schlafkomfort wird in diesem Haus viel Wert gelegt, der Hinweis auf die "Kissenbar" ist nicht zu übersehen, man kann verschiedene Kuschelvariationen ausprobieren.

Auffallend sind die vielen Stiche, Radierungen und Bleistiftzeichnungen des Malers Johann Ridinger mit ländlichen Motiven, die gut zum Gesamtambiente passen. Aber auch moderne Kunst findet sich hier.

Der großzügige Wellnessbereich wirkt vornehm. Das gilt für die Ausstattung der Behandlungsräume wie auch des Schwimmbads und der Ruheräume. Der Saunapark liegt außerhalb des Hauptgebäudes. In drei Holzhäusern befinden sich Duft-, finnische-, Kamin- und Vitalsauna. Das Hotel ist Mitglied der Wellness Hotels Deutschland und von "Viabono", einer Organisation für ökologisches Reisen. Darum wird die Anreise mit der Bahn gewünscht und vereinfacht. Es gibt eine Fahrtkostenermäßigung von der Bahn und einen kostenlosen Shuttleservice zum Hotel. Auf Energieeffizienz wurde schon beim Bau geachtet, das Haus ist das erste klimaneutrale Hotel Mitteldeutschlands.

Und der Harz lockt mit Attraktionen. Schön ist eine Wanderung auf den Auerberg zum Josephskreuz, dem weltgrößten eisernen Doppelkreuz. Bei einem Ausflug zur Traditionsbrennerei Nordhausen erfährt man unter anderem, dass 25 000 Roggenkörner für die Herstellung einer einzigen Flasche Korn nötig sind.

Rechtzeitig zum Valentinstag ist der vierte Band der Buchreihe "Kleine Fluchten" neu im Handel. Er stellt 50 Hotels für Verliebte vor - und kostet, wie die ersten drei Bände, 12,95 Euro.

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