Das Romantik Hotel Deimann im Sauerland kann auf eine lange Tradition verweisen. Ein schönes Haus für Wanderer und Wellness-Fans

Das Hotel Deimann liegt inmitten des Hochsauerlandes in dem kleinen Ort Winkhausen am Fuße des 657 Meter hohen "heiligen" Wilzenberges. Der Hotelkomplex wirkt wie ein großes ländliches Anwesen. Tatsächlich existierte an dieser Stelle bereits vor 500 Jahren ein großer landwirtschaftlicher Betrieb. Zwölf Generationen widmeten sich in den letzten 375 Jahren des ehemaligen Schauerte-Hofes der Land- und Forstwirtschaft. Vor 125 Jahren eröffnete Albert Hilsmann in dem 1880 erbauten Gründerstil-Gutshaus das Hotel zum Wilzenberg, das bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts florierte. Viele Jagdfreunde, Kaufleute und Sommerfrischler stiegen hier ab. Auch Karl May hat sich ins Gästebuch eingetragen. Der Hotelgründer hatte ein Gespür für Gästewünsche und wurde zum Pionier des Sauerland-Tourismus. Nach seinem Ableben verlor die Nobelherberge allerdings an Glanz.

Seit fast hundert Jahren ist das Haus im Besitz der Familie Deimann

1917 kaufte Theodor Deimann den Gutshof und betrieb ihn mit Frau und neun Kindern zunächst wieder als Steinbruchbetrieb und Sägemühle. Auch die hier ansässige Posthalterei war eine willkommene Einkommensquelle. 1935 eröffnete Deimanns Sohn Josef einen neuen Gastronomiebetrieb, der sich zum beliebten Ausflugslokal entwickelte. Als vor 30 Jahren das Sägewerk ausgesiedelt wurde, war die Voraussetzung für die Expansion des heutigen Hotels Deimann geschaffen. Das Romantik Hotel ist heute das einzige Fünf-Sterne-Hotel im Sauerland.

Noch immer befindet sich die Leitung und Führung in den Händen der Familie. Vater Theo kümmert sich um die Finanzen, Mutter Sophie ist als "gute Seele" für alle anfallenden Dinge ansprechbar, Tochter Eva-Maria für den Wellnessbereich zuständig und Sohn Andreas für das Marketing und die Gästebetreuung.

Bei Ankunft bekommt der Gast ein großes Faltblatt, die "Deimanns Tagespost", überreicht. Dort findet er alles Wichtige auf einen Blick: die aktuelle Wettervorhersage, interessante Ausflugstipps und Anregungen für körperliche Aktivitäten. Natürlich ist das Speiseangebot für Halbpensionsgäste abgedruckt, wahlweise kann man sich im À-la-carte-Restaurant verwöhnen lassen.

Der erfahrene Chefkoch Christoph Schulte-Vieting bietet bewusst keine große, kreative Küche an, aber gekonnt verfeinert ist sie allemal. "Die Karte muss den Geschmack der Gäste abdecken", meint er. Und so fällt im umfangreichen Angebot die Auswahl schwer. Regional und bodenständig sind die Zutaten der Gerichte, auf frische und saisonale Produkte wird Wert gelegt. Für jeden Gast ist das Richtige dabei.

Das Ambiente im Hotel ist rustikal, die Einrichtung der 74 Zimmer und elf Appartements ist konservativ, klassisch und ländlich. "Wir folgen nicht jedem Designtrend", erklärt der Hausherr, "sondern bleiben unserer Linie mit regionaltypischer Ausprägung treu." Über das gesamte Erdgeschoss erstreckt sich der Gastronomiebereich, der die beiden Restaurants, ein Kaminzimmer und eine Bierstube bietet.

Stolz ist Andreas Deimann darauf, "dass unser Haus ein reines Urlaubs- und Ferienhotel und kein Tagungshotel ist". Es herrscht entspannte Atmosphäre. "All unser Tun ist darauf ausgerichtet, dass der Gast bei seiner Abreise den Wunsch verspürt, bald wieder zu kommen", sagt der Gastgeber. Das Unternehmensmotto hat man von dem berühmten Hotelier César Ritz übernommen: "Sag niemals Nein, wenn dich ein Gast um etwas bittet. Selbst wenn du für ihn den Mond beschaffen sollst. Wir können es immerhin versuchen."

Wellness wird hier großgeschrieben, gehört das Haus doch zu den Gründungsmitgliedern der Wellness-Hotels in Deutschland. Das gilt nicht nur für die Ausmaße, sondern auch für das Angebot der Anwendungen. Im großzügigen Schwimmbad kann man seine Runden ausgiebig drehen. Ein Außenbecken ist zusätzlich vorhanden. Außerdem können sich die Gäste auf ein Rasulbad, einen Ruheraum im Schieferstollen und ein Hamam freuen. Auf dem Golfplatz sind Arrangements möglich - vom Schnupperkurs über Golftrips für Feinschmecker bis zu Golfturnieren.

Hier verläuft der Rothaar-Steig, Deutschlands bekanntester Wanderweg

Das Hochsauerland mit seinen vielen Wäldern, hohen Bergen und tief eingeschnittenen Tälern sowie den romantischen Dörfern mit ihren schmucken Fachwerkhäusern und Schieferdächern lockt ganzjährig mit vielen Freizeitaktivitäten und natürlich mit viel frischer Luft. Hier verläuft der Rothaar-Steig, Deutschlands wohl bekanntester Wanderweg. Die Verbindung zwischen Köln und Kassel ist seit jeher ein alter Handelsweg und auch Teil des Jakobsweges.

Das Sorpetal ist eins der schönsten in der Region, die Gegend um den "kahlen Asten" wird zu Recht im Volksmund "das Land der tausend Berge" genannt. Viel Kunsthandwerk gibt es vor Ort. Genug Gründe also für einen Besuch.

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