Mitten im Naturpark und direkt am Meer: Die Kleine Hotelanlage besticht durch ihre Lage.

Inmitten der sanfthügeligen Landschaft Rügens zwischen Bodden und Meer liegt das Hotel Fürst Jaromar. Nur wenige Schritte sind es hier bis zum Strand. Fürst Jaromar, Namensgeber der beschaulichen Hotelanlage, regierte die Insel im 12. Jahrhundert. Im Jahre 1295 wurde die südöstliche Halbinsel an das Kloster Eldena bei Greifswald verkauft. Bis heute trägt sie daher noch den Namen Mönchgut. Als der Berliner Unternehmer Lutz Michael Stenschke 1999 diesen Landstrich entdeckte, war er begeistert vom weiten Blick auf Meer und Küste und beschloss, hier ein Feriendomizil der besonderen Art zu bauen.

Heute umfasst die Wohnanlage acht Häuser, die im Rund gebaut sind. Viel Grün zwischen den Gebäuden lockert die Anlage auf, die behutsam in die Natur integriert wurde. Die roten Ziegeldächer mit ihren schwalbenartigen Gauben passen gut zum Gesamtstil. Im Teich der Anlage schwimmen neben Goldfischen auch einige Kois. In den Häusern stehen für die Gäste wahlweise Zimmer, Suiten, Apartments sowie Wohnhaushälften auf drei Ebenen bereit, alle in hellem, modernen Landhaustil eingerichtet. "Man kommt an und hat Urlaub", ist das kurze und treffende Statement eines Gastes. Auch die unprätentiöse und überaus freundliche Art des Teams kommt gut an. Einen Direktor gibt es nicht. Dafür kommt der Inhaber alle 14 Tage selbst auf die Insel, um nach dem Rechten zu schauen. Das motivierte Team macht, es möglich, dass alles zur Zufriedenheit der Gäste getan wird.

Schön ist es hier zu jeder Jahreszeit, besonders aber im Sommer, wenn auch die herrliche Terrasse genutzt werden kann. Dann wird der frisch gefangene Fisch aus dem Bodden vor Ort im Ofen geräuchert. Überhaupt wird "der Genussaspekt hier groß geschrieben", betont Koch Mathias Weinhauer. Er legt großen Wert auf die fast ausschließliche Verwendung heimischer Produkte viel Wert gelegt; bis auf wenige Ausnahmen kommt alles von der Insel.

Das Restaurant verteilt sich auf mehrere, schön gestaltete Räume, die alle Gemütlichkeit und Intimität ausstrahlen. Der Zupfsalat mit gebratenen Pilzen und köstlichem Walnuss-Sanddorn-Dressing ist ein gelungener Auftakt, das Jasmunder Rinderfilet unter der Trüffelkruste mit Rahmspinat, Burgunderjus und Biokartoffeln eine überzeugende Fortsetzung. Der Abschluss besteht aus einem leckeren halbgebackenen Kuchen mit flüssiger warmer Schokolade und Vanilleeis. Die Weinauswahl hält sich dagegen in Grenzen und könnte sicherlich noch vervollständigt werden. Die Bar besteht aus einem Schiffsbug, wo man zum Abschluss des Tages einen Drink nehmen kann. Oder in dem kleinen, sehr gemütlichen angrenzenden Raum, der im Hausjargon Die Schwarzbrennerei genannt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt dieses Hauses ist der Wellnessbereich mit einer 200 Quadratmeter großen Schwimmhalle und unterschiedlichen Saunen. Abschließend stellt man gern fest, dass das Haus seinen Anspruch voll und ganz gerecht wird: Ein Aufenthalt in dieser idyllischen Wohnanlage, die fast einen eigenen Dorfcharakter hat, ist ein Ausstieg aus dem Alltag.