Die insgesamt 144 Zimmer des Hauses sind einfach, aber modern eingerichtet.

In einem künstlichen Teich mit einer Fontäne lassen Väter mit ihren Kindern kleine, funkgesteuerte Schnellboote herumflitzen, auf der mit Sand aufgeschütteten Fläche liegen die Leute wie im Beach-Club gemütlich auf Liegestühlen und auf der Terrasse sitzen Gäste bei Latte macchiato und frischen Obstsäften. Bin ich hier wirklich richtig?

Auf dem ehemaligen Gelände der Germania-Brauerei ist ein modernes Dienstleistungszentrum entstanden. Und dazu gehört auch das "Factory Hotel". Der Eingang befindet sich rückseitig, und dabei erlebt man einen kleinen Schock, denn man glaubt angesichts der Abbruchkante der alten Brauerei auf einer Baustelle gelandet zu sein. Erst auf den zweiten Blick wird die Anordnung klar, denn daran schließen sich die beiden, kastenförmigen Betonplattenbauten an, in denen sich die 144 Zimmer inklusive 16 Suiten befinden. Von dem zweiflügeligen Neubau gelangen die Gäste über eine Passage direkt in die ehemalige Brauerei. Schnell merkt der Gast, dass sich hier ein Architekt viele Gedanken gemacht hat, um gekonnt das Alte mit dem Neuen zu verbinden.

Es ist der stadtbekannte Architekt und Bauunternehmer Andreas Deilmann, der dieses Areal erworben hat. Wo früher Bier gebraut, Fässer abgefüllt und Pferdekutschen beladen wurden, schuf er ein neues Stadtviertel. Das "Factory Hotel" bildet dabei den baulichen Mittelpunkt. Die Rezeption, die Konferenzräume und das Restaurant befinden sich im ursprünglichen Brauereigebäude. In der Lobby fällt als Erstes die Lichtinstallation auf, die sich vom Erdgeschoss über vier Stockwerke nach oben windet. Über lange Flure erreicht man die Zimmer. Zeitgemäß und modern, klar und einfach ist die Inneneinrichtung. Das Bett steht an der unverputzten Betonwand, die gegenüberliegende Wand ist mit grau gemasertem Filz bedeckt, die übrigen sind mit silbergrauer Seidentapete versehen. Der Fußboden ist mit hochwertigem Parkett verlegt. Durch die große Fensterfront, die vom Boden bis zur Decke reicht, fällt viel Tageslicht.

Hoteldirektor Albrecht Heine empfängt seine Gäste in Jeans und Poloshirt. "Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter ihre Persönlichkeit bewahren und die Kleidung tragen, in der sie sich wohlfühlen", erklärt er die Philosophie des Hauses.

Groß ist das gastronomische Angebot. Das Tapas-Restaurant ist in einem der Nachbargebäude zu finden. Im Brauereigebäude gibt es das Bistro "Mole" und das Restaurant "Eat". Im großen Saal kann man bis 15 Uhr das Frühstücksbüfett genießen. Die Küche des Hauses ist deutsch und österreichisch ausgerichtet und recht preisgünstig dazu. Auch an das Nachtleben ist gedacht. Der ehemalige Brauereikeller beherbergt den Nachtklub "Grey". Dazu gesellen sich die zweistöckige Bar "Escape" und der Jazzliveklub "Vault" in den früheren Brauwasserbecken.

Zur Entspannung können Hotelgäste das Fitnesscenter mit Sauna, das Schwimmbad und der Dachgarten kostenlos benutzen.