Nach Flusskrebsen und Crème brulée kann man in einem der acht Zimmer nächtigen.

Schnell ist der Gasthof in Achterwehr gefunden. Empfangen wird der Gast von der lebenslustigen Elzbieta, die dieses Haus gemeinsam mit ihrem Ehemann Klaus Ismer, der gleichzeitig der Küchenchef ist, leitet.

Klaus Ismer stolperte hier 1970 zufällig rein, wie er selbst sagt, und übernahm die Nachfolge der Gaststube. "Mir standen lediglich ein Kohleherd, ein Abwaschbecken und ein Kühlschrank zur Verfügung", erinnert er sich an die Anfangszeit. Heute präsentiert sich die Küche topmodern.

Das Restaurant ist Ziel vieler Feinschmecker, die die gehobene Kochkunst des Hausherrn zu schätzen wissen. Das Amuse gueule mit Lachs in Wasabisauce und kleinem Fischkuchen ist ein gelungener Auftakt, die Flusskrebse auf Artischocken in Bärlauchremoulade überzeugen genauso wie die vorzügliche Suppe mit Edelfischen und die geschäumte Kokosnusssuppe mit geräucherter Entenbrust. Der Ostseesteinbutt ist perfekt gebraten, ebenso vollkommen zubereitet ist das zarte Fleisch des Rehbocks, das mit frischen Pfifferlingen in Rotweinjus und einer Hagebuttenmousse serviert wird. Den krönenden Abschluss bildet eine Dessertauswahl, bestehend aus Mousse au Chocolat, Crème brulée und Himbeeren in Zabaione.

Eine warme Atmosphäre empfängt den Gast im Restaurantbereich. Die Sitzgelegenheiten bestehen zum Teil aus historischen, lederbezogenen Bänken mit geschnitzten Verzierungen; die dunkelbraune Vertäfelung und der wuchtige Kamin mit den gestapelten Holzscheiten betonen den gemütlichen Charakter. Es besteht auch die Möglichkeit, in einem Kochkurs die Geheimnisse des enthusiastischen Chefkochs zu erfahren. Dann kocht Klaus mit den Gästen ein Vier-Gänge-Menü, das inklusive begleitender Weine mit 75 Euro berechnet wird. "Wir sind kein Hotel, sondern ein Gasthof mit Zimmern", betont der Hausherr ausdrücklich. Die acht Zimmer sind entsprechend schlicht in modernem Standard möbliert.