Vom ersten Stock des Gebäudes gelangt der Gast über eine schmale Holzbrücke direkt zur Deichkrone.

Warwerort ist eine kleine Nachbargemeinde von Büsum und besteht nur aus wenigen Häusern. Und im letzten Haus vor dem Deich findet sich das Hotel. Die schlichte weiße Fassade spiegelt den Charakter der Landschaft Dithmarschens und seiner Menschen wider: Geradlinig und ohne Schnörkel. Noch heute gibt es im ersten Stock des Gebäudes eine Holzbrücke, die direkt zur Deichkrone führt. Früher war hinter dem Deich ein kleiner Hafen, den ein Priel mit der Nordsee verband. Heute blickt man auf den Golfplatz mit seinen 18 Löchern.

Im Jahre 1905 wurde das Haus als Luftkurheim erbaut, später wandelte man es dann in ein Heim für schwer erziehbare Mädchen um. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es dann ein Dorfgasthof mit Saalbetrieb, der als solcher von der Familie Voß bis Ende der 1980er-Jahre betrieben wurde, als Ute und Gerd Weller das Haus übernahmen. Sie entschieden, aus dem "Weißen Haus am Meer" das "Hotel am alten Deich" zu machen.

Nach der Übernahme renovierten sie das Haupthaus umfangreich, das nun als Vier-Sterne-Hotel klassifiziert ist. Die 15 individuell eingerichteten Zimmer sind benannt nach Orten und bekannten Persönlichkeiten Dithmarschens, wie etwa Friedrich Hebbel, Sarah Kirsch, Klaus Groth oder Gustav Frenssen.

Bei der Einrichtung fallen zwei Zimmer aus dem Rahmen: Das Romantik-Zimmer ist mit besonders schönen Möbeln ausgestattet, im Hochzeitszimmer gibt es sogar einem Baldachin über dem großen Bett. Nicht wenige Gäste haben bereits in der Friedrichskooger Hochzeitsmühle den Bund fürs Leben geschlossen. Das ist Romantik pur.

Im Erdgeschoss trifft man sich im toskanischen Look gestalteten Speise- und Frühstücksraum. Im daran anschließenden Salon beeindruckt der über 100 Jahre alte Dielenfußboden. Große weiße Sofas und Sessel laden zum Verweilen ein. Die antiquarischen Schränke aus verschiedenen Epochen geben dem Raum eine besondere Note. Im alten Weinbord lagern gute Tropfen. Nur der üppige Glastisch mit seinen transparenten Plastikfüßen wirkt etwas kitschig.

In der Saison leitet der von der Schwäbischen Alb stammende Hausherr gleichzeitig den nahe gelegenen Golfclub, wo in dieser Zeit auch die Gastronomie angesiedelt ist. In dem 200 Meter entfernten Haus werden überwiegend landestypische Gerichte angeboten. Die hausgemachten Frikadellen schmecken vorzüglich und sind eine Delikatesse. Es gibt aber auch ein täglich wechselndes Gericht. "Beim Tagesgericht möchte ich ausgesuchte Speisen bieten. Scholle und Krabben werden die Gäste bei uns nicht finden", erklärt der Golfclub- und Hotelchef kategorisch.

Erholen kann man sich im großen, schönen Garten des Hotels mit seinen Strandkörben und im Winter in der Sauna. Darüber hinaus bietet Sohn Bastian als Physiotherapeut ein weiteres Angebot zum Wohlfühlen an.