In einem alten Park entstand das Haus im 19. Jahrhundert. Das Thema Wellness hat hier schon lange Tradition.

Am Abend weist das weithin sichtbare rote Kreuz mit der Krone auf dem Dach des Hotels den Weg. Es ist das Fürstenzeichen von Waldeck-Pyrmont. Das mächtige Gebäude mit barocker Fassade liegt inmitten des Kurzentrums der Stadt und ist das erste Haus am Platz.

Dies war es auch schon in der Vergangenheit. 1899 wurde es durch den Fürsten Waldeck-Pyrmont erbaut und bis 1942 als Hotel betrieben. In den letzten Kriegsjahren diente es als Lazarett, wurde danach als Landeskrankenanstalt fortgeführt. 1953 erfolgte die Wiedereröffnung als Kurhotel. Nach einer Grundrenovierung 1988 bis 1993 übernahm es die Steigenberger Hotel Group.

Auf den ersten Blick wirkt hier alles sehr großzügig - wie die große Lobby mit ihren vielen, mit Marmor ummantelten Säulen. Breit sind die Flure mit den zahlreichen Gemälden, geräumig die Zimmer mit ihren hohen Decken. Dagegen wirkt die Einrichtung fast schlicht: Bett, Tisch, Anrichte und Sessel sind aus edlem Holz. Der kleine Flachbildfernseher verliert sich optisch an der großen Wand. Auf gewisse Weise wirkt er wie ein Fremdkörper. Die schönsten Zimmer sind die mit Blick auf den Kurpark, der zu den ersten und ältesten in Europa gehört.

Kuren und Behandlungen stehen in diesem Hotel im Vordergrund. Deshalb ist der Wellnessbereich üppig angelegt. Der arabisch anmutende Stil passt gut zum Gesamtambiente; Gelb, Orange und helles Braun vermitteln das entspannte Lebensgefühl dieser Kultur. Die Wände in den Dusch- und Umkleideräumen sind mit Mosaiksteinchen aufwendig verziert. Einzigartig ist die Meersalzgrotte, in der sieben Personen Platz finden. Gebettet auf komfortablen Liegen nimmt der Gast mit jedem Atemzug wertvolle Mineralstoffe auf, die in dieser Atmosphäre freigesetzt werden. Die Wirkung ist deutlich höher als bei einem Tag am Meer.

Der Gastronomiebereich bietet Platz für bis zu 280 Gäste. Modern eingerichtet, fallen vor allem die großen Holzvasen auf, die jahreszeitlich dekoriert werden. Leander Wagner und lars Wintzen kümmern sich um das leibliche Wohl der Gäste. Auf biozertifizierte Produkte wird Wert gelegt, weshalb die Speisen preislich etwas hoch liegen. Und obwohl das Wasser hier aus Heilquellen sprudelt, gibt es stilles Wasser nur von ausländischen Erzeugern, da das Bad Pyrmonter Wasser immer einen Rest von Kohlensäure hat.

Geradezu üppig gestaltet sich das Frühstücksbüfett. Hilfreich sind die Kalorienangaben bei den einzelnen Produkten, hervorzuheben die umfangreiche Brotauswahl. An warmen Tagen kann man das Frühstück auf der Sommerterrasse genießen und dem Vogelkonzert lauschen. Nachmittags gibt es bei hausgemachten Windbeuteln mit Eierlikörsahne das Kurkonzert gratis dazu.

Haustiere sind in dem Fünf-Sterne-Hotel ausgesprochen willkommen. Für Hund und Katze gibt es sogar ein "VIP-Treatment". Denn man könne es dem Gast bei einem längeren Aufenthalt nicht zumuten, dass er auf seinen Liebling verzichtet, so die Begründung der Hoteldirektion.