Viel Ruhe findet man im Süden Rügens. Nahe dem Wasser wurden hier ehedem Heringe in Salz eingelegt - daher kommt der Hotelname.

Der Süden Rügens wird bei den Urlaubern immer beliebter. Die sanfthügelige und liebliche Landschaft des Mönchguts ist sehr reizvoll und lockt zunehmend Gäste, denen Orte wie Binz und Sellin zu voll sind und die hier die gewünschte Abgeschiedenheit und Ruhe finden. Das Hotel "Solthus am See" in Baabe bietet sich dabei zur Bleibe an.

Früher stand an dieser Stelle des Selliner Sees ein Salzhaus, was Solthus auf Hochdeutsch bedeutet, denn die Heringe kamen in den Greifswalder Bodden zum Laichen. Zur Konservierung wurden sie in Salzfässern eingelegt. 1999 wurde hier das Hotel gebaut, das aber nicht so recht reüssieren wollte. Erst seit der Übernahme durch die Brüder Nielsen aus Schleswig-Holstein im Jahre 2007 wurde es erfolgreich. Die freundlichen Mitarbeiter und das Begrüßungsgetränk stimmen hoffnungsfroh. Und je weiter man in das Haus vordringt, desto gemütlicher wird es.

Im Stil eines schwedischen Holzhauses ist der Gastronomiebereich gestaltet, niedrige Decken und dicke Balken an den Wänden, die mit Blumenornamenten bemalt sind, bestimmen das Ambiente. Es herrscht eine wohltuende Atmosphäre. Vom Restaurant hat man einen herrlichen Blick auf den Bodden, vor allem am Abend, wenn weit im Westen die Sonne am Horizont langsam untergeht. Dann entfaltet dieser Raum einen ganz besonderen Zauber.

Ein großes Lob gebührt der ausgezeichneten Küche von Bettina Natschies. "Eigentlich war Kochen nur eine Leidenschaft", erzählt sie. Aber als nach der Wende die Firma, für die sie in Schwerin als Sekretärin arbeitete, wegrationalisiert wurde, entschied sie sich für eine Koch-Ausbildung. Im "Solthus" arbeitet sie seit 2001, wurde vor zwei Jahren Chefköchin. Sie brachte die gutbürgerliche auf eine gehobene Küche, worauf sie zu Recht stolz ist. "Wir sind kreativ und tüfteln vieles aus, wobei letztlich der Gast entscheidet, was auf der Karte bleibt", sagt sie überzeugend.

Die "modern inspirierte Küche mit regionalen Einflüssen", wie sie es bezeichnet, unterliegt saisonalen Einflüssen, und der Preis soll erschwinglich bleiben, "denn wir kochen nicht nur für Punkte", betont sie.

Mittlerweile sprach auch "Der Feinschmecker" eine Belobigung aus. So lässt schon der "Gruß aus der Küche" aufhorchen: gebeizte Entenbrust auf Rosenkohlblättern mit Birnenspalten in Orange-Vanille-Vinaigrette. Kaffeelachs mit Garnele in Tempura, Mango, Gurke und Radieschen folgen als erster Gang, Rotzungenfilet auf Wasabi-Risotto und Ingwer-Gurken als zweiter, gestrudelte Topfenpraline auf Torrone-Canache und Himbeersorbet als dritter Gang. Natürlich wird auf Tiefkühlware, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen verzichtet. Erstaunlicherweise gibt es bis heute noch keine Sterneküche. Hier könnte sich etwas anbahnen.

Die 40 Zimmer haben fast alle Blick auf den Bodden, sie sind leicht plüschig und verspielt eingerichtet - mit barock wirkenden Nachttischlampen und gemusterter, dunkelroter Tapete.

Zur Erholung steht ein großzügiger Wellnessbereich mit Tecaldarium, finnischer Sauna und Dampfbad zur Verfügung. Vom Schwimmbad blickt man auf die Natur der Baaber Heide mit ihren friedlich grasenden Schafen.