Wer Ruhe und die Natur liebt und Komfort ohne allzu viel Luxus schätzt, ist hier genau richtig.

Tiere muss man mögen auf diesem urigen Ferienhof, Hunde, Katzen, Kaninchen, vor allem Pferde. Mindestens 60 Hannoveraner Warmblüter und ein paar Holsteiner gibt es in den Ställen, auf den Koppeln und Paddocks. Und für Ruhe sollte man empfänglich sein, für Landluft und idyllische Abgeschiedenheit. Denn der in seinen Ursprüngen über 150 Jahre alte "Hof Eckhorst", zwischen Schleswig und Eckernförde gelegen, befindet sich zwar nur etwa anderthalb bis zwei Autostunden von Hamburg entfernt. Aber eigentlich liegt er viel weiter weg: am Ende der Welt, eingerahmt von Rapsfeldern, Wiesen und Hügeln. Güby und Fleckeby heißen die nächsten Dörfer, das sagt schon einiges.

Susanne Behn ist die Besitzerin, die Seele und das Herz von Eckhorst, eine Frohnatur voller kreativer Ideen, flotter Schnacks und guter Tipps. Sie ist auf einem Bauernhof bei Heiligenhafen aufgewachsen, hat ebenso früh reiten wie laufen gelernt. Nach Wanderjahren durch verschiedene Berufe und Regionen hat sie sich 1999 in das einst großbäuerliche Anwesen Eckhorst verliebt. Als ihr der Orkan "Kyrill" im Januar 2007 das Dach überm Kopf wegpustete, sah sie darin den Auftrag für einen Neubeginn: Gemeinsam mit ihrem Mann beschloss sie, zehn Ferienwohnungen unter das nagelneue Dach zu setzen.

Seither ziehen Gäste bei ihr ein, die Komfort schätzen, aber keinen Luxus brauchen: zum Beispiel junge Familien mit tiervernarrten Kindern, auch Aktivurlauber, die mit dem Fahrrad zum Schleifjord radeln oder durch die Hüttener Berge wandern, deren Gipfel bis zu hundert Meter in den weiten Holsteiner Himmel ragen.

Die meisten Gäste aber sind ganz damit zufrieden, die Fohlen auf der Koppel zu streicheln und dem Pferdeflüsterer Andreas Nissen bei der Arbeit zuzuschauen. Nicht wenige genießen es, im Sommer einfach in den Hängematten im Garten zu schaukeln oder vom Holzsteg in den Badeteich zu springen, der so versteckt liegt wie der Hof in der Landschaft Schwansen.

Wer sich nach Ausflügen oder vom Nichtstun aufwärmen will, hat in der Sauna Gelegenheit, sie wird sonnabends für alle gratis geheizt. Auch eine Privatpartie Schwitzen ist möglich; diese kostet dann allerdings etliche Euro.

Die Wohnungen sind unterschiedlich und bunt eingerichtet, nichts für Stilpuristen. Die schönste, im Landhaus-Look, hat einen Balkon mit Traumblick ins Grüne. Über gut ausgestattete Küchen verfügen alle, denn in Eckhorst versorgt sich jeder selbst.

Für Abwechslung sorgen etwa die Gasthöfe in Kosel oder Güby. Wer aber auch noch den Himmel voller Geigen sehen will, muss Susannes Rat befolgen und ins Restaurant "Epinard" gehen. In einer ehemaligen Meierei haben Ursula Köhler und Horst Hinrichs nicht nur die Zimmerdecke mit Balalaikas, Violinen, Trommeln und einem Alphorn vollgehängt; sie bieten auch eine Speisevielfalt, die so bunt ist wie das Landleben auf Hof Eckhorst: von Tapas bis zum Weideschaf-Filet.