Baden, paddeln oder einfach den traumhaften Blick auf den Krummen Woklowsee genießen. In Schloss Drosedow mit großer Parkanlage können Besucher inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte entspannen

Ein Weg führt an einer Wiese mit alten Bäumen und einem Brunnen vorbei zum Herrenhaus Drosedow. Links und rechts erstreckt sich der weitläufige Park. Einige Besucher lassen sich von Hausherrin Christa Heller die Gewächse zeigen und ahnen nicht, was sich hinter dem Haus verbirgt. Durch den abschüssig verlaufenden Park eröffnet sich ein traumhafter Blick auf den See.

Anwesen zwischen Rheinsberg und Wesenberg

„Wir kannten den Namen Drosedow, wussten aber nichts von dem Haus“, sagt Christa Heller. Als sie und ihr Mann es im Jahr 2000 durch einen Zeitungsartikel entdeckten, fuhren sie hin, um die Lage des zwischen Wesenberg und Rheinsberg gelegenen Anwesens zu erkunden. „Der Blick auf den See, das war es“, sagt die Gartenliebhaberin. Da wussten sie, hier wollen sie leben.

Die Hellers pflanzten Bäume hinzu, legten am Rande des Parks eine Streuobstwiese mit 100 Bäumen an. Quitten, Kirschen, Äpfel, Pflaumen und Birnen werden hier geerntet. Inzwischen ist auch die Kaskade wiederhergestellt, die von der Terrasse steil zum darunter liegenden 43 Hektar großen Krummen Woklowsee plätschert.

Am See bieten fünf Stege mit Bänken ideale Plätze, um die Wasserlandschaft zu genießen oder ein Bad zu genießen. Frühmorgens, bevor ihre Gäste zum Frühstück gehen, nutzen die Hellers die Gelegenheit, selbst ein paar Runden zu schwimmen. Und wie ihre Besucher spazieren sie gerne über den ein Kilometer langen Weg am Ufer und genießen den 50.000 Quadratmeter großen Park. Die Anlage geht in die angrenzenden Wälder und in den Müritz-Nationalpark über.

Fünf Suiten im ehemaligen Jagdschloss

Auch im Gebäude hatte das Ehepaar einiges zu tun. „Das Haus wurde 1995 zum ersten Mal verkauft, aber der Eigentümer hat nichts gemacht“, sagt Siegfried Heller, der einen Baustoffhandel betreibt. Hellers ließen die Sanitär- und Heizungsanlagen erneuern, renovierten das Haus, restaurierten den Kamin und erhielten die alte Holzvertäfelung.

Nach vier Monaten war die erste Etage nutzbar, nach einem Jahr das ehemalige Jagdschloss bewohnbar. Im Haupthaus wurden fünf Suiten und Doppelzimmer und ein Frühstückssaal mit Seeblick eingerichtet, die Nebengebäude in Ferienhäuser und eine ehemalige Garage zu ihrem privaten Wohnhaus umgebaut. „Die Gäste genießen Ruhe und schöne Lage, viele kommen immer wieder“, sagt Christa Heller.

Schloss Drosedow liegt am Radweg Berlin–Kopenhagen, die Seenlandschaft der Umgebung eignet sich für Paddelrundtouren, Buchenwälder laden zum Spazieren ein. „Viele Gäste erzählen, sie hätten die ganze Welt bereist, aber wirklich erholt hätten sie sich in Drosedow“, sagt Siegfried Heller.