Die alljährliche Revue „Night Of The Proms“ ist ein musikalisches Großunterfangen sondergleichen. Im vergangenen Jahr ließen sich allein in Hamburg mehr als 20.000 Fans von dem pompös inszenierten Mix aus Pop und Klassik verzaubern. Der Konzertreigen, bei dem es gerne mal ein wenig mehr Glam und Glitzer sein darf, ist für viele Belegschaften und Freundescliquen der ideale Ort, um alle Jahre wieder unterhaltsam ihre Weihnachtsfeier zu begehen – und das bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Auch in dieser Saison macht der Proms-Tournee-Zirkus wieder für zwei Abende in Hamburg Station. Bis dahin sind die Trucks mit Technik und In­stru­menten schon in Mannheim, Dortmund, Oberhausen, Erfurt, Frankfurt, Köln, München, Stuttgart und Hannover ent- und wieder beladen worden, um für einige Stunden Magie auf die Bühne zu bringen. Ein Showprojekt der Superlative, in dessen Zentrum – natürlich – die Musik steht.

Das Ensemble 2016 bietet erneut eine illustre Kombination an Künstlern von jung bis alt, von hiesig bis international. Sie alle werden begleitet vom Sinfonieorchester Il Novecento sowie dem Chor Fine Fleur unter der Leitung von Dirigentin Alexandra Arrieche.

Mächtig Stimmung dürfte aufkommen, wenn die schottischen Pop-Heroen Simple Minds mit Überhits wie „Don’t You (Forget About Me)“ oder „Alive And Kicking“ loslegen. Großes Schwelgen wiederum löst gewiss Ronan Keating aus. Der 39-jährige Ire bezirzt mit einfühlsamer Stimme, jungenhaftem Charme und Schmachtsongs wie „When You Say Nothing At All“. Mehr als 20 Millionen verkaufte Alben als Solokünstler (seine Zeit bei Boyzone nicht mitgerechnet) beweisen, dass Keating mit dieser emotionalen Schiene goldrichtig liegt. Bei der „Night Of The Proms“ präsentiert er sein zehntes Album „Time Of My Life“, das er Anfang des Jahres veröffentlichte.

Auch die britische Pop-Chanteuse Natasha Bedingfield („Soulmate“) dürfte mit ihrem eindringlichen Gesang für eine Extraportion Charisma sorgen, ebenso wie die Schweizer Soulsängerin Stefanie Heinzmann („My Man Is A Mean Man“). Als „die erste klassisch ausgebildete Garagen-Band“ kündigt sich wiederum das US-amerikanische Trio Time For Three an. Zwei Geiger und ein Kontrabassist spielen sich da durch ein Repertoire von Brahms über die Beatles bis zu
Katy Perry.

Ein Crossover-Programm, dass bestens zur Philosophie der „Night Of The Proms“ passt. Denn erlaubt ist letztlich alles, solange es gut klingt. Und spätestens, wenn der Brite John Miles, so etwas wie das immerwährende Proms-Maskottchen, sein „Music (Was My First Love)” ertönen lässt, ist für viele der Abend perfekt.

„Night Of The Proms“ Fr 16.12., 20 Uhr (alle Kategorien, hauptsächlich Oberrang) und Sa 17.12, 20 Uhr (Restkarten), Barclaycard Arena, Sylvesterallee 10, Karten von 47,90 bis 87 Euro