Kreis, Kegel, Quadrat oder Kubus sind geometrische Grundformen, die sich fast unendlich variieren lassen. Das wussten schon die innovativen Künstler der weltberühmten Kunst-und-Design-Schmiede Bauhaus, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Geist der Bauhaus-Tradition ist Peter Maly, der in Aumühle beheimatet ist, zu einem international erfolgreichen Designer geworden.

Zu seinem 80. Geburtstag sind nun im einladenden Raum von Designxport in der Hafencity seine besten Entwürfe zu sehen, die bis heute hergestellt werden, unter anderem für Ligne Roset, COR oder Behr International. Sessel, ein Bett, Tische, Teppiche und mehr.

„Aus dem Formenschatz des Bauhaus ist meine ganze Arbeit entstanden, denn er ist bestens geeignet, daraus Möbel zu entwickeln, die ein langes Leben haben“, sagt Maly, der einen japanischen Designer-Anzug trägt. Auch zu Japan fühlt er sich nämlich hingezogen. Seit 2006 arbeitet er mit dem japanischen Hersteller Conde House, der auf die perfekte Verarbeitung von Massivholz spezialisiert ist. Zwei lange, die Holzmaserung wunderschön matt und glatt zur Geltung bringende Walnuss-Tische stehen in der Ausstellung, und man darf sogar darüber streichen. Die Abwendung von lackierten Flächen, von Chrom und Glas entspricht für Maly „eindeutig einer Gegenbewegung zur Perfektion des Industriedesigns.“ Sogar Klaviere entwirft er: Ein Flügel ohne seitliche Einbuchtung steht hier, außerdem ein Klavier mit minimalistischem Kasten, von jedem Schnickschnack befreit.

Herausragend sind auch seine Sitzmöbel wie der aus angeschnittenen Kreisen entwickelte „Zyklus“- Sessel von 1984, „man kann geometrische Formen auch weich machen“, sagt Maly und lächelt. Schön weich, wenigstens in der Mitte, ist dagegen das Bett, das er vor 30 Jahren für Ligne Roset entwarf. Noch immer zeitlos modern, lassen sich die gemütlichen, unten mit einer Steck-Schiene versehenen Kissen in eine zwischen Ablagen und Matratze ausgesparte Ritze schieben, genau dorthin, wo man sie gerade zum Anlehnen braucht. Einfach herrlich!

Peter Maly – Arbeiten aus vier Jahrzehnten Designxport, Hongkongstraße 8, bis 21.1., dienstags bis sonnabends von 12 bis 18 Uhr, Eintritt frei