Thalia-Schauspieler und Serien-Star („Vorstadtweiber“) Philipp Hochmair macht sich rar in Hamburg. Der Vielbeschäftigte tourt mit seinen Soloprogrammen „Werther“, „Amerika“ und „Jedermann Reloaded“ inzwischen sogar teilweise in französischen Versionen durch die Welt. Häufiger noch als auf der Bühne ist er in Kino und TV zu sehen.

An diesem Sonnabend stellt er persönlich den auf der diesjährigen Berlinale mit dem „Teddy“ gekürten Film „Kater“ des österreichischen Autors und Regisseurs Händl Klaus im Abaton-Kino vor. Der Film ist ein zartes Meisterwerk, das anhand einer gleichgeschlechtlichen von der universellen Liebe erzählt. In berückend schönen Bildern schildert er die Vertreibung eines Paares aus dem Paradies – und das ungewisse Leben danach.

Hornist Stefan (Lukas Turtur) und Orchesterdisponent Andreas (Philipp Hochmair) leben am Stadtrand von Wien in einem Kosmos aus Musik, Kunst, gutem Essen und Gärtnern, Freunden und Moses (Toni), dem getigerten Kater, der eher dritter Gefährte als Haustier ist. Die Liebe ist auch nach Jahren groß, beflügelnd und frei, auch körperlich, was der Film sinnlich und elegant in Szene setzt. Ein Akt der rohen Gewalt verändert alles. Wie lebt man weiter, wenn man die dunklen Seiten des Anderen kennt?

Händl Klaus hat mit Hochmair und Turtur zwei herausragende Theaterdarsteller gefunden, die in diesem realistischen Psychodrama eine eindrucksvolle Genauigkeit und Offenheit wagen. Der sprach- und spielbesessene Hochmair, häufig in eher mephistophelischen Rollen zu sehen, gibt mit großer Sensibilität seine bislang sympathischste Figur. Eher für Bühnenexzesse bekannt, richtet er hier den Blick nach Innen. Auch darin ist er sehr überzeugend.

Kater“ – Premiere und Filmgespräch mit Philipp Hochmair Sa 26.11., 17.00, Abaton-Kino, Grindelhof 14, Karten 8, ermäßigt 7,50 Euro