Sven Nordqvists Bilderbücher um den grummeligen Einsiedler Pettersson und seinen Kater Findus sind längst Klassiker. Vor zwei Jahren gewann Schwedens Dream-Team neue Fans dazu: Ali Samadi Ahadis Kinofilm „Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“, ein Mix aus Real- und Zeichentrickfilm, war so erfolgreich, dass nun Teil zwei folgt: „Das schönste Weihnachten überhaupt“. Statt Ulrich Noethen spielt Stefan Kurt den Pettersson.

Teil zwei reicht nicht ganz an den Vorgänger heran. Das liegt zu allerletzt an der liebenswerten Geschichte, die auf zwei Pettersson-Bilderbüchern basiert. Weihnachten ist ganz nahe, doch Findus’ Stimmung im Keller. Der Hof ist eingeschneit, die Essensvorräte sind nahezu aufgebraucht, einen Tannenbaum gibt es nicht – und dann verletzt sich Pettersson schwer. Hilfe von den Nachbarn – entzückend: Marianne Sägebrecht als Beda Andersson – mag er auch nicht annehmen.

Stefan Kurt hat zwar wie Ulrich Noethen einen großen Strohhut auf, und sein Bart ist stattlich. Doch ihm fehlt das Verschmitzte, Doppelbödige; sein Pettersson hat etwas sehr Behäbiges. Trotz solcher Schwächen ist die vorweihnachtliche Botschaft des Films bezwingend – einen Tannenbaum kann man aus ein paar Zweigen basteln,, und am schönsten feiert es sich doch gemeinsam. Wenn am Ende eitel Kerzenschein herrscht, würde der Zuschauer zu gern selbst in dieses Blockhaus Kunterbunt einziehen.

„Pettersson & Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt“ D 2016, 82 Minuten,
ohne Altersbeschränkung, Regie: Ali Samadi Ahadi, Darsteller: Stefan Kurt, Marianne Sägebrecht, Max Herbrechter, täglich im Abaton, Blankeneser, Cinemaxx Dammtor/Harburg/
Wandsbek, Koralle, Studio, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek, Zeise