Die Altonale steht für vieles. Sie ist bunt, vielschichtig, offen für Neues und im steten Wandel begriffen – wie der Stadtteil und der Bezirk. Und: Die 1999 entstandene Altonale ist alles andere als ein gewöhnliches Stadtteilkulturfest; auch bei der 18. Auflage bildet das Straßenfest an diesem Wochenende den Abschluss und Höhepunkt des seit dem 1. Juli laufenden Kulturprogramms.

Reichlich Menschenmassen – gut 500.000 – zieht das größte Kulturfestival des Nordens an den drei erlebnisreichen Tagen auch aus anderen Vierteln und Regionen an. Jedoch verteilen sie sich bei dieser besonderen Art der Stadtteilperformance auf vier Kilometern von der Fußgängerzone Neue Große Bergstraße über den Platz der Republik bis zum Kommunikationszentrum Fabrik .

So bietet etwa schon heute das Yoga-Wasser-Klang-Festival auf der Christianswiese gleich neben dem Altonaer Rathaus einen Ort der Entschleunigung zu entspannender Musik abseits des Trubels. Mehr Action ist ab heute Nachmittag bei den Street Games angesagt – Fun-Sportarten wie Parkour lassen sich auf der Neue Große Bergstraße testen. Hier eröffnet am Freitagabend auf der Boogie Down Stage, einer von insgesamt acht (!) Open-Air-Bühnen, mit Funk und Soul auch das Livemusik-Programm. Auf dem sogenannten Tanzboden gibt es mit Bolly Dance und But I Fly Dance, die Chance Modern Dance zu erlernen, am Festivalzentrum (Platz der Repu­blik) trifft sich ab 20 Uhr die Hamburger Szene zur Open-Stage-Session. Am Sonnabend (19 Uhr) sorgt hier dann Kid.doKat mit funky Grooves für Bewegung vor der Bühne, am Sonntag (17.30 Uhr) Marvin Brooks mit Soul-Pop für beseelte Stimmung.

Abwechslungsreich und höchst unterhaltsam verspricht am Sonnabend das Programm auf der Motte-Bühne (Spritzenplatz): In Joachim-Ringelnatz-Manier besingt Seemann Nagelritz mit den Fischforschern ab 18.30 Uhr Maritimes, um 20 Uhr haut Kleinkunst-Rock-’n’-Roller Michael Krebs mit den Pommesgabeln des Teufels in die Tasten, und ab 21.30 Uhr spielt die Band Dubtari ihre Mischung aus Ska, Reggae und Ethno. Alle drei würdige Geburtstagsgäste für das Stadtteilkulturzentrum Motte, das vor 40 Jahren als Ableger der Fabrik entstand.

Im weit über Ottensen hinaus bekannten Kommunikationszentrum versteigert das Thalia Theater am Sonnabend (15 Uhr) schon zum dritten Mal Kostüme mit Schätzen und Skurrilitäten aus dem Fundus, diesmal zugunsten der Hamburger Tafel e.V. Schauspieler Steffen Siegmund moderiert. Erstmals auf der Altonale vertreten ist die Atisha-Crew, die auf dem Alma-Wartenberg-Platz bei gekühlten Getränken und Snacks von 16 bis 24 Uhr zur Trance-Dance-Disko einlädt.

Apropos Disko. Ein Beispiel für die bei der Altonale gegründete Initiative „Green Events Hamburg“ ist die Fahrrad-Disko: Auf der „Grünen Meile“ (Rainstraße) entsteht für die Bühnen-Performance erst Energie, wenn die Besucher ausreichend in die Pedale treten. Kurios, nachhaltig, herzerwärmend – auch dafür steht die Altonale. Zudem gibt es wiederum einen Kunst- und Designmarkt sowie die Kindermeile mit zahlreichen Mitmachaktionen von der Rothestraße/Kleine Brunnenstraße bis zum Kemal-Altun-Platz. Altona ist eben bunt und groß.

Altonale-Straßenfest 15. bis 17.7., Freitag 14 bis 23 Uhr, Sonnabend 10 bis 24 Uhr, Sonntag 10 bis 20 Uhr, von Neue Große Bergstraße, Altonaer Rathaus/Platz der Republik bis Fabrik, Eintritt frei