Ein Bier ist ein Bier. So war es, und so ist es. Oder ist ein Bier ein Sierra Nevada Torpedo Extra IPA? Ja, man wird tatsächlich manchmal schief angeschaut, wenn man einfach mal nur ein ehrliches Pils haben möchte. „Klar kannst du ein Astra bekommen, aber wir haben hier auch noch ein spezielles Pale Ale aus einer Berliner Kleinstbrauerei mit einer tollen Note von Granatapfel und von milchduftenden Jungfrauen in der Provinz Yunnan gepflücktem Hopfen.“ Geh weg!

Auf der anderen Seite beschert der Trend zum Craft Beer, zu ausgesuchten und mit Liebe gebrauten Kleinsorten, dem Biertrinker seit einigen Jahren ungeahnte Genüsse, und wir vermissen doch alle die Zeiten der Hanse, als Hamburg 20.000 Einwohner hatte und 500 Brauereien.

Und zumindest eine ähnliche Vielfalt herrscht an diesem Freitag, Sonnabend und Sonntag beim ersten Hamburger Craft Market auf dem Parkdeck der Rindermarkthalle St. Pauli: Dort stellen 30 internationale unabhängige Brauereien ihre IPAs, Pale Ales, Stouts, Zwickel, Bitters und Fruchtbiere vor. Für die Grundlage zum Probieren sorgen entsprechende Street-Food-Stände und Livemusik von Liza&Kay, Danube’s Banks, David Huhn und weiteren Künstlern.

Schon am Donnerstag sowie auch am Freitag und Sonnabend schauen die Brauer (und Winzer übrigens auch) mit ihren Kreationen auch beim „Brauerstammtisch“ im Salon über dem Galopper des Jahres im Haus 73 vorbei. Es gibt viel auszuprobieren.

Brauerstammtisch Do 16.6. bis Sa 18.6., jeweils 18 Uhr, Haus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei
Hamburger Craft Market Fr 17.6. bis So 19.6., 12 bis 24 Uhr (Sonntag bis 22 Uhr), Parkdeck ­Rindermarkthalle St. Pauli, Neuer Kamp 31, Eintritt 5 Euro (Drei-Tages- Ticket 10 Euro)