Menschen aus mehr als 180 Ländern leben in Hamburg, und fast 100 Staaten sind hier konsularisch vertreten. Internationalität ist längst ein Markenzeichen unserer Stadt, die sích gern „Das Tor zur Welt“ nennt. Am Donnerstag brauchen interessierte Bürger nicht mal einen Schlüssel, um neue Eindrücke und Informationen verschiedener Länder zu gewinnen.

Zur fünften Langen Nacht der Konsulate, 2012 von Staatsrat Wolfgang Schmidt initiiert, öffnen diesmal 23 Konsulate und fünf Kulturinstitute von 18 bis 22 Uhr ihre Türen. Ging es in Jules Vernes Roman „In 80 Tagen um die Welt“, können Hamburger die Reise in 240 Minuten kompakt erleben. Es gilt nicht nur, die Arbeit der Konsuln kennenzulernen, auf dem Programm stehen Kultur und kulinarische Köstlichkeiten, Vorträge und Bilderreisen.

So lädt etwa der Honorarkonsul Mexikos am Großen Burstah 42 zu landestypischen Delikatessen, Wein und Tequila, angereichert mit Kunsthandwerk und Tanz in typischer Tracht. Beim Honorarkonsul Bulgariens (Alstertor 15) gibt es nicht nur Informationen zu Politik, Geschichte, Wirtschaft und Tourismus, die Frau des Konsuls will Besuchern mit ihrer – schon stadtbekannten – Bohnensuppe Lust auf ihr Land machen. Da lässt sich auch Serbiens Generalkonsulat beim Einblick ins Haus am Harvestehuder Weg 101 mit selbst gemachten serbischen Köstlichkeiten nicht lumpen.

Der italienische Honorarkonsul steht im Istituto Italiano di Cultura (Hansastraße 6) bei Spezialitäten Rede und Antwort, Spaniens Generalkonsul im Instituto Cervantes (Chilehaus/Fischertwiete 1) mit dem dortigen Direktor. Im portugiesischen Generalkonsulat (Büschstraße 7) können Kunstfreunde gratis sogar die Ausstellung „Die Farbe als Sprache“ besuchen. Und in Winterhude lässt sich bei Musik und Tanz mit einem Abstecher gleich in zwei für viele immer noch fremde Welten eintauchen – die Generalkonsulate Indonesiens (Bebel­allee 15) und des Iran (Bebelallee 18) liegen fast nebeneinander.

Weil die Städtepartnerschaft mit Shanghai in diesem Jahr 30. Jubiläum feiert, öffnet während der Langen Nacht außer dem Generalkonsulat der Volksrepublik China an der Elbchaussee 268 auch das Konfuzius-Institut der Uni (Feldbrunnenstraße 67). Eine Lesung chinesischer Lyrik und eine Teeverkostung könnten hier Ruhe- und Schlusspunkt der Nacht bilden.

5. Lange Nacht der Konsulate Do 26.5, 18 bis 22 Uhr, in 23 Konsulaten und 5 Kulturinstituten, Eintritt frei