Es ist ein Zusammentreffen der ganz besonderen Art: Erstmals sind Superman und Batman in einem Actionfilm mit realen Darstellern auf großer Leinwand zu sehen. Die Inszenierung zu diesem Spektakel kommt vom amerikanischen Regisseur Zack Snyder. Dieser hatte vor drei Jahren bereits „Man Of Steel“ in die Kinos gebracht, in dem es um Supermans Herkunft ging. „Batman v Superman“ versteht sich als eine Art Fortsetzung. So darf der Brite Henry Cavill erneut ins rot-blaue Superman-Kostüm schlüpfen. Ben Affleck verkörpert erstmals Bruce Wayne alias Batman.

Nachdem Superman im Vorgängerfilm „Man Of Steel“ eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat, ist sich die Menschheit uneins: Soll sie den vom Planeten Krypton stammenden Schönling verehren oder wegen seiner übermenschlichen, gottähnlichen Kräfte fürchten? Auch Batman, der weiterhin in Gotham City für Recht und Ordnung sorgt, ist sich zunächst nicht im Klaren darüber, wie er mit Superman verfahren soll. Während sich der Milliardär mit dem dunklen Fledermauskostüm daran macht, seinen Kontrahenten mit dem großen S auf der Brust in die Schranken zu weisen, erwächst der Menschheit eine neue Gefahr: Es ist Lex Luthor (Jesse Eisenberg), ein so verrückter wie hoch intelligenter und unkontrollierbarer Jungunternehmer. Schnell ist klar: Diesen Feind können Batman und Superman nur gemeinsam stoppen. Schließlich – eine der vielen hübschen Überraschungen des Films – bekommen die Superhelden auch noch unerwartete weibliche Unterstützung. Amy Adams, die bereits in „Man Of Steel“ ihr Herz an Superman verloren hatte. ist als Journalistin Lois Lane erneut mit dabei,

Affleck versteht es zwar, seinen Batman mit einer durchaus faszinierenden Ernsthaftigkeit auszustatten, auf Dauer aber ist sein Spiel zu reduziert und eindimensional. In kleineren Rollen sind dagegen große Schauspieler zu sehen: etwa Jeremy Irons („Der Mann in der eisernen Maske“), der als Alfred, Batmans treuer Butler, mehrere starke Momente hat. Eine wirklich famose Überraschung aber ist der Auftritt von Jesse Eisenberg als Bösewicht Lex Luthor. Dem 32-Jährigen, bekannt aus „The Social Network“, hätte man eine derart überdrehte und zugleich hintersinnige Performance nicht zugetraut.

„Batman v Superman“ ist ein Zweieinhalbstünder, wie ihn sich die Fans von Batman und Superman kaum spektakulärer hätten wünschen können. Die 3-D-Effekte hätte es gar nicht gebraucht. Passend ist die Musik von Altmeister Hans Zimmer, der für eine kongeniale Begleitung der bildgewaltigen und fast immer kurzweiligen Action sorgt. Der Film präsentiert sich als hochernste, von einer melancholischen Grundstimmung durchzogene Heldengeschichte. Es ein Kinowerk voller Pathos, ohne Leichtigkeit und Humor.

„Batman v Superman: Dawn Of Justice“ USA 2016, 150 Minuten, ab 12 Jahren, Regie: Zack Snyder, Darsteller: Ben Affleck, Amy Adams, Henry Cavill, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa, Savoy (OF), Studio, UCI Mundsburg/Othmaschen-Park/Wandsbek