Es hat sich unter Dramaturgen herumgesprochen, dass es die Ohren schärft, einen Komponisten in den Fokus zu rücken, anstatt den musik­geschichtlichen Brausekopf auf die Programm-Gießkanne zu setzen. Die Elbphilharmonie-Konzerte frönen dieser Erkenntnis in dieser Saison schon zum dritten Mal: Erst spielte das Belcea Quartet sämtliche Quartette von Beethoven und vergangene Saison das Jerusalem Quartet den gesamten Schostakowitsch.

Vom 25. Februar an haben die vier russisch-israelischen Musiker Bartók auf dem Pult. Das ist übersichtlicher, er hat nur sechs Quartette geschrieben. Aber was heißt hier nur? Sie sind in ihrer Unterschiedlichkeit ein faszinierender Spiegel seiner Komponisten-Biografie. Und vollends bezaubernd ist die Idee, in die Mitte jedes Abends ein Quartett von Haydn zu setzen. Das ist k.u.k., wie es beziehungsreicher nicht geht.

Das Bartók-Projekt Do 25.2., Di 1., Fr 4.3., jeweils 20 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz, Eingang Gorch-Fock-Wall, Karten zu 11 bis 45 Euro unter T. 35 76 66 66