Wenn es stimmt, dass die Preise des US-Schauspielerverbandes SAG zuverlässige Vorboten für die Oscars sind, die am 28. Februar vergeben werden, können Leonardo DiCaprio und Alicia Vikander schon mal Platz in ihren Vitrinen freiräumen. DiCaprio gewann in der Nacht zum Sonntag als bester Schauspieler für seine Rolle im Drama „The Revenant – Der Rückkehrer“. Vikander wurde als beste Nebendarstellerin in „The Danish Girl“ ausgezeichnet. Beide Filme laufen zurzeit noch in Hamburger Kinos.

Zwei Diskussionen dominieren im Vorfeld der Selbstbeweihräucherung der Filmindustrie die öffentlichen Diskussionen: Warum sind keine schwarzen Künstler nominiert, und gewinnt DiCaprio endlich einmal? Bei The Revenant – Der Rückkehrer (Abaton, Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Hansa, Savoy, UCI Mundsburg, Othmarschem-Park, Wandsbek, Zeise) lohnt es sich übrigens, ganz genau hinzusehen, denn dieser Film ist gleich zwölf Mal nominiert.

Mit sechs Nominierungen, darunter die für Cate Blanchett und Rooney Mara, kann Carol der Oscar-Gala entgegensehen – so viele Kinos zeigen den Film bei uns zurzeit auch noch (Abaton, Alabama, Cinemaxx Harburg, Wandsbek, Holi, Passage). Das Melodrama um zwei in den moralisch rigiden 50er-Jahren ineinander verliebte Frauen haben in Deutschland schon fast 200.000 Zuschauer gesehen.

Auf dem nächsten Platz der Nominierungs-Charts wird es intergalaktisch. Star Wars: Das Erwachen der Macht (Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Hansa, Savoy, UCI Mundsburg, Othmarschen-Park, Wandsbek) kam kurz vor Weihnachten in die Kinos. Angesichts der mehr als acht Millionen Zuschauer, die dem Ruf der Macht seitdem gefolgt sind, fallen die fünf Kategorien, in denen der Film Academy Awards gewinnen kann, bescheiden aus. Zumal es sich eher um nachgeordnete technische Sparten handelt.

Erstaunlich gut weggekommen ist im Vorfeld der Preise The Danish Girl (Abaton, Blankeneser, Elbe, Holi, Passage, Studio, UCI Mundsburg, Zeise) in dem ein Mann sich zur Frau umoperieren lässt und sich dabei auf die Unterstützung seiner Frau verlassen kann.

Noch neu in den Kinos und dreimal nominiert ist Quentin Tarantinos The Hateful Eight (Abaton, Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Hansa, Savoy, Studio, UCI Mundsburg, Othmarschen-Park, Wandsbek, Zeise). Das drastische Drama ist nichts für zartbesaitete Kinogänger.

So viele Nominierungen konnte auch Brooklyn – Die Liebe zwischen zwei Welten (Abaton, Blankeneser, Holi, Koralle) einheimsen, in dem Saoirse Ronan eine Frau spielt, die in den 50er-Jahren zwischen den USA und Irland zerrissen ist.