Kaum zu glauben, aber wahr: Am 30. August wird er, „Helge himself“, auch schon 60 Jahre alt. Ist Helge Schneider, der deutsche Musikkomödiant schlechthin und der im Jazz verwurzelte versierte Multiinstrumentalist, etwa schon reif für die Altersteilzeit? Oder sogar für mehr?

Zurzeit ist er tatsächlich in Rente. Nach mehreren Jahren fast ununterbrochen auf den Bühnen dieses Landes hatte er 2014 seinen Abschied verkündet. Das Konzert im vergangenen September im ausverkauften Berliner Tempodrom bildete eine Zäsur. Diese Show ist in einem Film dokumentiert, der den Künstler bei seiner Arbeit zeigt. „Lass knacken, Helge“ heißt das audiovisuelle Werk, das Schneider in diesem August in ausgewählten Cinemaxx-Kinos persönlich vorstellt. Und weil Helge Schneider in Hamburg – ob sonst regelmäßig im August auf der großen Stadtparkbühne oder auch mal im kleineren Schmidts Tivoli – stets mit dem hiesigen Publikum warm geworden ist, hat er sich auch für den heutigen Montag am Dammtor angekündigt. Hier beginnt die kleine Konzertfilm-Tournee, die am 24. August in Schneiders Heimatstadt Mülheim an der Ruhr endet.

Auf jeder Station will der Komiker und Meister der On-Stage-Improvisation den Konzertfilm selbst anmoderieren und Fans für Fragen zur Verfügung stehen. Helge zum Anfassen gewissermaßen – und die perfekte Einstimmung auf das musikalisch-humoristische Leinwand-Erlebnis.

Schneider, vor zwei Jahren mit „Sommer, Sonne, Kaktus“ noch auf Platz eins der deutschen Albumcharts, gewährt den Zuschauern dank seines vertrauten Kamerateams eine Art Privataufführung mit Einblicken und Aufnahmen, die es in dieser Form noch nicht zu sehen gab. Das sind emotionale Momente hinter der Bühne, direkt vor der Show und außergewöhnliche Höhepunkte des Auftritts – es ist zugleich ein persönliches Lebenszeichen aus der Pensionierung.

Und wie jüngst aus dem tiefsten Westen der Republik zu vernehmen war, ist Helge Schneider nach nicht mal zwei Jahren Pause zu folgender Selbsterkenntnis gelangt: „Für Rente bin ich doch viel zu jung!“ Seine neue Tournee wird am 3. Februar 2016 in Osnabrück starten. Vielsagender Titel: „Lass knacken, Oppa!“ Da ist der Film eine willkommene Überbrückung.

„Lass knacken, Helge Premiere Montag 17.8., 20 Uhr, Cinemaxx Dammtor/Kino 3, Dammtorrdamm 1, Anreise hier; Restkarten ab 14 Ruto.