Bei dem herrlischen Wetter ins Kino? Sie soll es ja durchaus mal geben im Sommer, diese Frage. Zugegeben, derzeit ist es noch ein wenig schattig draußen, aber irgendwann muss die Open-Air-Kinosaison ja beginnen.

Im Schanzenpark (Sternschanze 1; Anreise hier) zwischen Wasserturm und Fernsehturm wird von diesem Sonnabend an die große Leinwand ausgerollt, um bis zum 30. August täglich alte und noch aktuelle Filmhöhepunkte auf der grünen Wiese zu präsentieren. Die Filme beginnen bei Sonnenuntergang (derzeit gegen 22 Uhr), bereits zwei Stunden früher werden die Tore zur Rasenfläche für Picknickfans und Romantiker geöffnet.

Den Auftakt macht am heutigen 11. Juli die herrlich politisch unkorrekte französische Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ aus dem Jahr 2014. Gewitzt, bloßstellend und doch sehr romantisch wird dem Alltagsrassismus der Spiegel vorgehalten. So gerade eben kann sich Monsieur Claude (Christian Clavier), ein konservativer Gaullist bis ins Mark, damit arrangieren, dass drei seiner Töchter keine Katholiken heiraten, sondern einen Juden, einen Moslem und einen Banker mit chinesischen Wurzeln. Die vierte, jüngste Tochter Laure (Élodie Fontan) bringt das Fass allerdings zum überlaufen. Ihr Galan heißt zwar Charles (Noom Diawara) und ist ein Katholik, aber einer von der Elfenbeinküste. Sogar die immer streitenden anderen drei Ehemänner verbünden sich ausnahmsweise, um diese Hochzeit zu verhindern...

Am Sonntag, 12. Juli, bleibt es im gewissen Sinne romantisch, wenn auch auf andere Art. Die Popoklaps-Schmonzette „50 Shades Of Grey“ (2015) ist im Gegensatz zur Romanvorlage zwar maximal so versaut wie „Pretty Woman“, aber vielleicht inspiriert sie ja Abenteuerlustige, Kabelbinder zweckzuentfremden. Wer keine Peitsche hat: Handfeger tut es auch.

Die weiteren Filme der nächsten Tage sind „Einer nach dem anderen“ (13. Juli), „Hin und weg“ (14. Juli) und „Sin City 2: A Dame To Kill For“ (15. Juli) sowie „Can A Song Save Your Life?“ (16. Juli).

Bis zum 30.08. werden Film gezeigt. Karten kosten 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Bei Filmen ab 110 Minuten Länge wird ein Euro, ab 130 Minuten zwei Euro Zuschlag aufgerufen.