Am Himmel gehen die Namen aus. Hochdruckgebiete sollen künftig so heißen wie Hunde

Schäferhunde, heißt es, sind ausgeglichen, zuverlässig und standfest, auch bei Gegenwind. Für viele sind sie die besten Freunde des Menschen. Der alte Bismarck hoffte, seinen Hunden im Himmel wiederzubegegnen. Ein Hundebesitzer hat das wörtlich genommen und möchte seinen treuen Begleiter, wenn alles klappt, immerhin schon mal am Himmel wiedersehen. Als Hochdruckgebiet "Riley".

Der Schweizer Hundehalter hat den Namen seines Schäferhundes beim Meteorologischen Institut der Freien Universität Berlin eingereicht, wo seit 1954 die Luftmassenströmungen über Europa getauft werden. Zwar heißt es, bei Wind und Wetter jage man keinen Hund vor die Tür, aber der Eidgenosse hat sich ja auch ein Hoch gewünscht.

Im jährlichen Wechsel tragen die ruhigen Hochdruckgebiete und die zickigen Tiefs mal männliche, mal weibliche Namen. Ein Hoch kostet 299, ein Tief 199 Euro. Ein Blick aus dem Fenster verrät, warum das so ist: Tiefdruckgebiete rauschen in schnellerer Folge über das schottische Hochland heran, während die Hochs manchmal träge über den Azoren herumliegen - was wir uns im Sommer gern mal wieder wünschen würden. Das wäre wirklich mal ein dicker Hund.

Nun sind Namen am Himmel nicht nur Schall und Rauch, sondern oft auch mit Rauschen und Donner verbunden. Vor allem aber wiederholen sie sich. Klaus und Claus bei den männlichen, Petra und Ursula bei den weiblichen Namen locken keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Baldegunde und Liebhild, Beowulf und Christfried zogen schnell vorbei. Die nächsten Hochdruckgebiete heißen Ioannes, Justin, Kourosh und Lars, die nächsten Tiefs Nurcan, Ortrun, Perdita und Quendolin. Warum sollen da nicht mal Hasso, Bello und Rex vom Himmel kläffen? Eine Namensliste (Tipp für Eltern in spe) finden Sie unter www.wetterpate.de .

Übrigens: Wenn Ihnen für das nächste Hoch die Hundenamen ausgehen, versuchen Sie es doch mal mit Katzen. Spontan fallen uns da Garfield, Felix oder Muschi ein.