Hamburg . Nach dem sonnigen März startete der April mit sprichwörtlicher Unberechenbarkeit. Wie es weitergeht – und was Allergikern helfen kann.

Nachdem sich das Wetter in Hamburg im März von seiner besten Seite gezeigt hatte, startete der April deutlich unberechenbarer: In der vergangenen Woche erlebten die Hamburger alle vier Jahreszeiten – echtes Aprilwetter. "Es ist zwar typisch für den April – aber der Wetterwechsel war schon sehr abrupt und auch beeindruckend", so Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met.

Zumindest in der nächsten Woche können sich die Menschen in Hamburg aber wieder über Temperaturen im Bereich von 15 bis 17 Grad freuen. Ob die Sonne am Feiertagswochenende scheinen wird, bleibt allerdings abzuwarten. "Es ist eine Achterbahnfahrt", so Jung. "Das Wetter an Ostern ist weiter unsicher. Es scheint bis dahin wieder kühler und wechselhafter zu werden. Sicher ist, dass für das Osterwetter noch gar nichts sicher zu sein scheint". Jung will für den Rest des Monats keine Wetterlage ausschließen: "Ich wage zu bezweifeln, dass die warmen Temperaturen nächste Woche anhalten werden. Wir könnten auch noch einmal Schnee um Ostern herum bekommen."

Wetter Hamburg: Pollensaison beginnt – was Allergikern hilft

Pollenallergiker können dank des aktuellen Wetters etwas aufatmen, denn Birken- und andere Pollen sind vor allem bei trockenen Wetter in der Luft unterwegs. Genau so eine Trockenphase erwartet Dominik Jung aber schon in den Tagen vor Ostern: "Wenn das Wetter ab nächster Woche so schön wird, dann explodiert natürlich die Natur. Das geht dann gleich wieder mit Vollgas los und in die Vollkonjunktur für Pollenallergiker."

Was in solch einer Phase helfen kann, ist taktisches Lüften. In ländlichen Gebieten wird die Zeit zwischen 19 und 24 Uhr empfohlen, in der Stadt jedoch zwischen 6 und 8 Uhr am Morgen. „Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den Morgenstunden hoch, weil die Pollen vermehrt bis zur Mittagszeit freigesetzt werden und in höhere Luftschichten aufsteigen. In den Städten speichern Beton und Asphalt zusätzlich die Wärme, daher ist die Thermik dort viel ausgeprägter und die Pollenkonzentration abends am höchsten“, erklärt Meterologe Björn Goldhausen von WetterOnline.

Allergiker können sich zusätzlich schützen, indem sie Kleidung, die sie im Freien getragen haben, unmittelbar nach der Rückkehr in die Wohnung ausziehen. Denn auch dort können sich Pollen festsetzen. Allerdings sollte dies nicht im Schlafzimmer passieren, damit dieser Raum auch für die Nacht pollenfrei bleiben kann.