Hamburg. Mit der neuen Karte könne wesentlich genauer prognostiziert werden, wo Überflutungen drohen und welche Auswirkungen sie haben.

Eine Starkregengefahrenkarte für Hamburg hat die Umweltbehörde am Mittwoch veröffentlicht. Die von „Hamburg Wasser“ für Teilbereiche der Stadt erstellte Karte stelle derzeit die beste Grundlage dar, um mögliche Auswirkungen von Starkregen sichtbar zu machen und Gefahren durch Starkregen vorzubeugen, informierte die Umweltbehörde.

Weitere Kartenteile würden nach und nach veröffentlicht, sodass bis Ende 2023 überall in Hamburg die Überflutungsgefährdung durch Starkregen eingeschätzt werden könne, hieß es.

Starkregen: Umweltbehörde veröffentlicht Gefahrenkarte für Hamburg

Mit der Starkregengefahrenkarte liege eine wesentlich detailliertere Modellierung der Auswirkung von Starkregenereignissen vor als mit der bisherigen Starkregenhinweiskarte.

Während die Starkregenhinweiskarte sich auf eine Analyse von Geländehöhen beschränkt habe, stelle die neue Starkregengefahrenkarte das Ergebnis einer Simulation bestimmter Regenszenarien dar und sie berücksichtige neben der Topografie auch Oberflächenabflüsse, die Versickerungsfähigkeit des Untergrundes sowie die Kapazitäten des Hamburger Sielnetzes und weiterer Entwässerungssysteme, hieß es.

Die neue Karte könne somit wesentlich genauer prognostizieren, wo Überflutungen auftreten und mit welchen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten gerechnet werden muss.

Starkregen Hamburg: Folgen des Klimawandels schon zu spüren

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sagte, schon heute seien die Folgen des Klimawandels auch in Hamburg zu spüren. Neben langen und heißen Trockenperioden würden in Zukunft Starkregenereignisse häufiger und heftiger auftreten als in der Vergangenheit. „Wenn es um die Naturgewalt Wasser geht, wissen wir Hamburgerinnen und Hamburger ganz besonders, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht - das hat uns unsere von Sturmfluten geprägte Stadtgeschichte gelehrt. Die nun veröffentlichte Starkregengefahrenkarte steht in dieser Tradition.“

Sie liefere nicht nur wertvolle Informationen, die die Hamburgerinnen und Hamburger nutzen können, um ihre Gefährdung zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, sie unterstreiche auch die Dringlichkeit, den Folgen des Klimawandels vorzubeugen.