Hamburg. Peter Merck, Inhaber der Golf-Lounge, stellt sein neues Konzept für die modernisierte Anlage unweit der Innenstadt vor.

„Was wir hier umsetzen, gibt es in Deutschland nicht und wahrscheinlich auch nicht in ganz Europa“, greift Peter Merck gleich zu Beginn in die obere Schublade des Superlativregals. Aber es stimmt ja auch: Wer kommt schon auf die Idee, den Schwierigkeitsgrad von Skipisten (schwarz, rot, blau) auf einen Golfplatz zu übertragen?

Merck hat es auf der Anlage in Moorfleet, nur 15 Minuten von der Innenstadt entfernt, gewagt. Wer den „schwarzen“ Neun-Loch-Platz für Fortgeschrittene spielen will, muss erst einmal 80, 90 Meter naturbelassene Landschaft überwinden, um mit seinem Ball auf dem Fairway zu landen. Wem das als Anfänger zu schwierig ist, kann auf die sechs „roten“ Bahnen ausweichen. In den nächsten Monaten wird unweit des Clubhauses „Elb Lodge“ eine Art Minigolf-Parcours mit neun weiteren Löchern („inklusive Himalaya-Charakter“) entstehen – die blaue Piste.

Merck betreibt seit 15 Jahren die Golf Lounge an den Elbbrücken

Schon 2019 wurde Merck, der seit 15 Jahren die Golf Lounge an den Elbbrücken betreibt, Besitzer des 30 Hektar großen Geländes, das 2022 von „Red Golf“ in „Golf Lounge Resort“ umgetauft wird. Eine Million Euro hat Merck mit seinem Team bereits in den Platz und die Digitalisierung gesteckt. So sind die „roten Löcher“ mit nachhaltigen Kunstrasen-Abschlägen und -Grüns bestückt, um sie einerseits ganzjährig bespielbar zu halten und enorm viel Wasser und Dünger zu sparen, zudem entfällt natürlich das Mähen.

Der Kunstgrün-Hersteller „SouthWest Greens“ verwendet keine Schwermetalle und garantiert einen voll funktionierenden Recyclingkreislauf. Die modernisierte Driving Range mit ihren 40 Abschlägen wird mit Trackman-Technologie bestückt und soll im Frühjahr 2022 fertiggestellt sein.

Startgeld geht zu Teilen an Umwelt-Organistation

Ähnlich wie in der Golf Lounge, die er Ende März nach 15 Jahren aufgibt, möchte Merck einen Mix aus Sport, Freizeitspaß und Events anbieten. Revolutionär ist aber sein Beitragskonzept: Wer eine Friend-Mitgliedschaft erwirbt (99 Euro/Jahr), spielt den Neun-Loch-Platz für 20 Euro Greenfee und die sechs Löcher für zehn Euro (regulär 40/20 Euro). Von jedem Startgeld wird ein Euro an die Organisation „Plant-my-tree“ überwiesen, um in den kommenden drei Jahren 5000 Bäume im Norden pflanzen lassen zu können. Im Sommer 2023 sollen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein – wenn Merck nicht noch weitere Ideen für seine neue Golfwelt einfallen.