Sandhausen. Damit rutscht der Kiezclub auf Platz elf der Tabelle. So haben sich die einzelnen Spieler vom FC St. Pauli auf dem Platz geschlagen.

Der SV Sandhausen hat das Hoch des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga gebremst. Nach zuletzt zwei Siegen in Serie reichte es für die Hamburger beim SV Sandhausen nur zu einem 2:2 (1:1).

Viktor Gyökeres hatte die Gäste vor 9872 Zuschauern in der 28. Minute mit seinem sechsten Saisontor in Führung gebracht, die Sandhausens Kevin Behrens noch vor der Pause per Foulelfmeter egalisierte (45.+1). Das 2:1 der Gastgeber durch Robin Scheu (63.) glich Dimitrios Diamantakos (78.) aus. Denis Linsmayer vergab mit einem Latten-Kopfball (90.+3) in der Nachspielzeit die große Siegchance der Hausherren.

Für die Sandhäuser war es das mittlerweile sechste sieglose Spiel hintereinander. Als Tabellen-13. hat das Team von Trainer Uwe Koschinat mit jetzt 29 Punkten nur noch vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. St. Pauli (30) rutschte auf Rang elf ab.

Die Einzelkritik:

Himmelmann: War sofort hellwach. Zum Glück. Verhinderte schon in der ersten Minute einen frühen Rückstand. Beim Elfmeter und dem unglücklichen 1:2 ohne Chance. Verhinderte in der 72. Minute das erste Profitor von Dennis Diekmeier.

Zander: Der Ohlsson-Ersatz hatte rechts in der Viererkette Orientierungs- und Standprobleme.

Östigard: Haute sich mit allem, was er hatte, in die Kopfballduelle gegen die langen und nickeligen Sandhauser Stürmer.

Buballa: Auch der Kapitän ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Es war Drecksarbeit, die jemand erledigen musste.

Penney (bis 45.): Rückte wieder zurück in die Abwehr und hatte große Probleme. Verschuldete den Elfmeter mit ungeschickten Einsteigen gegen Diekmeier. Musste in der Halbzeit raus.

Lawrence (46.): Der Innenverteidiger spielte nach seiner Knieverletzung erstmals seit dem 8. Dezember wieder.

Benatelli: Kümmerte sich um Spielmacher Julius Biada. Das oft, aber nicht immer erfolgreich.

Miyaichi: Leitete mit einem großartigen Zuspiel in den Lauf von Gyökeres das 1:0 ein, verpasste aber in der 32. Minute freistehend das zweite Tor. Vorbereiter statt Vollstrecker.

Knoll (bis 56.): Knockout. Der Vorkämpfer musste nach einem Zusammenprall mit Lawrence im eigenen Strafraum offenbar schwer benommen ausgewechselt werden.

Becker (ab 57.): Der spielstarke Youngster musste im Mittelfeld Knoll ersetzen. Ein Härtetest – im wahrsten Sinne des Wortes.

Sobota (bis 68.): Der eher kleine Pole litt unter seiner körperlichen Unterlegenheit. Konnte sich nur selten durchsetzen und seine Stürmer ins Spiel bringen.

Tashchy (ab 68.): Sollte als laufende Brechstange helfen, noch einen Punkt zu ergattern. Ist gelungen, bereitete das 2:2 vor.

Gyökeres: Kam für den verletzten Henk Veerman ins Spiel, wechselte mit Diamantakos ständig die Position und nutzte seine Chance.

Diamantakos: Hatte einen schweren Stand gegen die Brocken in der gegnerischen Verteidigung und erhielt auch wenig brauchbare Zuspiele. Nutzte aber seine einzige Chance zum Tor. Deshalb stark.

Mit Material von dpa