Oberhausen. Hamburgs Zweitliga-Basketballer werfen ihre erste Play-off-Chance in der Verlängerung noch weg. Es war nicht der einzige Schock.

Die Hamburg Towers haben in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A mit einer bitteren 90:99 (17:21, 28:17, 21:14, 13:27, 11:20)-Niederlage nach Verlängerung in Oberhausen bei Abstiegskandidat Schalke 04 die vorzeitige Qualifikation für die Play-off-Runde im April verpasst und – schlimmer noch – eine gute Ausgangsposition für die Aufstiegsrunde verworfen. Sie fielen vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz zurück.

Mit 17 Punkten war Andrew Barham noch der beste Werfer der Hamburger, Center Jannik Freese kam auf 15. Zum fehlenden Glück kam auch noch Pech dazu: US-Spielmacher Carlton Guyton knickte mit dem Fuß um, verletzte sich am Knöchel, schied bereits nach 43 Sekunden aus. Das war der erste Schock.

Wie so oft hatten die Towers Startschwierigkeiten, lagen nach sechseinhalb Minuten 8:19 zurück, holten danach aber Punkt für Punkt auf, gingen in der 16. Minute mit 30:28 erstmals wieder in Führung, bauten diese beim Stand von 64:47 in der 27. Minute auf 17 Zähler aus. Entscheidend für die zwischenzeitliche Wende war die starke Dreierquote, die zu diesem Zeitpunkt bei 47 Prozent lag. Am Ende sank sie jedoch auf immer noch ordentliche 33 Prozent. 10 von 30 Distanzwürfen landeten im Netz – aber nur 19 von 47 Versuchen aus der Nahdistanz, was hier mäßige 40 Prozent bedeuteten.

Towers-Trainer Taylor kritisiert Schiedsrichter

Dennoch: Das Spiel schien nach 30 Minuten beim Stand von 66:52 gelaufen, vom vierten Spielabschnitt an aber lief bei den Hamburgern plötzlich nichts mehr zusammen. Schalke traf und traf und hatte zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit beim Stand von 79:77 schon den Sieg in den Händen. Towers-Spielmacher Achmadschah Zazai, der den verletzten Guyton gut vertrat, rettete sein Team mit einem Korbleger wenigstens in die Verlängerung. Doch auch die dominierten die Schalker.

„Die Schiedsrichter waren diesem Spiel nicht gewachsen“, klagte Towers-Trainer Mike Taylor hinterher. „Sie haben Schalke im letzten Viertel zurück ins Spiel verholfen. Jetzt müssen wir uns am Sonntag gegen die Artland Dragons (Quakenbrück) rehabilitieren.“