Lübeck/Kiel/Kopenhagen. Im Zug auf der Fahrt von Hamburg nach Kopenhagen wurden Ksalol-Tabletten gefunden. 25-Jähriger festgenommen.

Lübecker Kontrollbeamte des Hauptzollamts Kiel stellten bereits am vorvergangenen Wochenende im Zug auf der Fahrt von Hamburg nach Kopenhagen über 44.000 Stück Tabletten des Benzodiazepins Ksalol sicher.

Ein 25-jähriger Reisender wurde von den Beamten nach seinem Reiseziel sowie nach dem Mitführen von Drogen und sonstigen verbotenen Gegenständen befragt. Er befände sich auf dem Weg von Hamburg nach Malmö und hätte keinerlei Drogen oder Verbotenes dabei. Als weiteres Ziel gab er an, seine Frau in Kokkola (Finnland) zu treffen.

Beamte stellten 44.720 Tabletten sicher

Die anschließende Kontrolle seines Reisegepäcks durch die Zollbeamten bestätigte jedoch nicht die Aussage des Reisenden. Neben den üblichen Reiseutensilien fanden die Zöllner in der Innenseite seines Koffers kleine Päckchen, in denen sich mehrfach verpackte Tabletten befanden. Über die Herkunft und wie die Tabletten dort hingelangt sind, konnte er keine Angaben machen.

Insgesamt stellten die Beamten die nicht geringe Menge von 44.720 Ksalol Tabletten sicher. Der in den Ksalol Tabletten enthaltene Wirkstoff Alprazolam unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Die Tabletten wurden umgehend sichergestellt. Der Mann wurde von den Beamten vorläufig festgenommen.

Auftrag aus dem Darknet

Im Zuge der Vernehmung gab er an, jemanden im Darknet kennengelernt und von dem Unbekannten den Auftrag erhalten zu haben, die Tabletten vom Kosovo nach Malmö zu bringen. Auch dass es sich um Ksalol Tabletten handele, gab er nun zu. Ein Auto in Malmö würde am Bahnhof die Ware übernehmen und ihm im Gegenzug 2.000 Euro in Bitcoins aushändigen.

Das Amtsgericht Lübeck hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Haftgrundes der Fluchtgefahr gegen den Tatverdächtigen erlassen. Dieser wurde der Justizvollzugsanstalt Lübeck zugeführt.

Die weiteren Ermittlungen führt derzeit das ZFA Hamburg.