Hamburg . Was in der Stadt passiert: Hamburg beim Bildungsmonitor 2018. Ein neuer Hitzetag. Tote Hosen auf der Trabrennbahn.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Elfjährige bei Verkehrsunfall in Poppenbüttel schwer verletzt

Ein elf Jahre altes Mädchen ist am Mittwochmorgen in Poppenbüttel schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei war ein 66 Jahre alter Taxifahrer gegen 9.25 Uhr auf dem linken Geradeausfahrstreifen des Poppenbütteler Wegs unterwegs. Nachdem er bei Grünlicht die Kreuzung zur Alten Landstraße passiert hatte, lief das Mädchen unvermittelt zwischen zwei Fahrzeugen auf die Straße, die in Gegenfahrtrichtung hielten.

Dabei kam es zur Kollision mit dem Taxi. Offenbar wollte die Elfjährige noch einen Linienbus erreichen. Laut Polizei wurde sie schwer am Knie, am Kopf und an der Schulter verletzt. Lebensgefahr bestehe jedoch nicht. Sie kam in ein Krankenhaus. Der 66-Jährige habe unter dem Eindruck des Geschehens gestanden, sei aber nicht verletzt worden.

Neue Streifenwagen für die Polizei

Mit fünf nagelneuen Hybrid-Peterwagen geht Hamburgs Polizei jetzt auf Verbrecherjagd. Die Mercedes-Streifenwagen wurden am Mittwoch an die Wachen übergeben. Sie werden In der Innenstadt am PK 14, an der Wache Blomkamp, dem PK 26, dem PK 35 in Poppenbüttel und der Wache Rahlstedt, dem PK 38 eingesetzt. Der fünfte Hybrid-Peterwagen geht an die Fahrbereitschaft und ist dort als Ersatz- oder Poolfahrzeug vorrätig. „Das Fahrzeug ist Ausdruck einer modernen, technisch innovativen und ökologisch bewussten Polizei Hamburg“, schwärmt man bei den Ordnungshütern.

Dazu wurden 12 VW Touran mit Dieselmotor übergeben, die ebenfalls an Wachen und bei der Verkehrsdirektion eingesetzt werden. Alle neuen Peterwagen sind jmit signalgelben Applikationen versehen, die, wie auch das Blau der Polizeifahrzeuge, aufgeklebt ist. Allein die neuen gelben Folien kosten pro Fahrzeug um die 800 Euro zusätzlich. Sie verbessern vor allem bei Dunkelheit die Erkennbarkeit der Fahrzeuge. Insgesamt werden 370 Polizeifahrzeuge gelbe Zusatzfolien bekommen.

U1 nimmt Betrieb wieder auf ganzer Strecke auf

Ab kommenden Montag (20. August) fährt die U-Bahn-Linie 1 wieder auf ihrer ganzen Strecke. Die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der sechs Haltestellen Lohmühlenstraße, Lübecker Straße (U1), Ritterstraße, Wandsbeker Chaussee, Alter Teichweg und Straßburger Straße, die nicht im laufenden U-Bahn-Betrieb durchgeführt werden konnten, sind abgeschlossen; die Sommersperrung endet.

So wurden die Bahnsteige erhöht und ein Orientierungssystem für Sehbehinderte und Blinde eingebaut. Die Installation von Fahrstühlen läuft. Nur an der Haltestelle Alter Teichweg gibt es noch Einschränkungen für die Fahrgäste: So halten die Züge der U1 in Richtung Volksdorf vom 20. August bis 9. September nicht an der Station. Vom 10. September bis 29. September fahren die Züge in Richtung Innenstadt ohne Halt durch. Wenn im Sommer 2019 fünf weitere Stationen umgebaut sind, soll die U 1 zwischen City und Großhansdorf beziehungsweise Ohlstedt komplett barrierefrei sein.

Zwei Hamburger unterstützen Bewerbung um Fußball-EM

Panikrocker Udo Lindenberg und Theatermacher Corny Littmann sind Botschafter Hamburgs bei der Bewerbung Deutschlands um die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024. "Damit ist es gelungen, zwei herausragende Persönlichkeiten der Freien und Hansestadt für das Ziel zu gewinnen, die Ambitionen Deutschlands und Hamburgs auf die UEFA EURO 2024 vor allem in der Metropolregion Hamburg noch bekannter zu machen und hierfür Begeisterung zu entfachen", teilte die Sportbehörde am Mittwoch mit. Lindenberg und Littmann stehen nun Philipp Lahm künftig als Botschafter der Bewerberstadt Hamburg zur Seite.

„United Europa. Im Fußball kriegen wir das schon ganz gut hin: United by football! Eine große Seele für geilen europäischen Fußball!", sagte Sänger Udo Lindenberg. "Und wo ist der besser zuhause als in Hamburg, der toleranten und weltoffenen Stadt!?" Die Weltoffenheit Hamburgs betonte auch Schauspieler und Regisseur Corny Littmann. "Es wäre schön, wenn wir nach der WM 1974, der EM 1988 und dem „ Sommermärchen“ 2006 im Jahr 2024 erneut die Möglichkeit hätten, international zu zeigen, wie wir sind", sagte er. Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) bezeichnete das Botschafter-Duo Lindenberg/Littmann als "zwei starke Zugpferde". "Sie geben der Stadt damit sprichwörtlich den Kick auf dem Weg zur Fußball-EM 2024“, so Grote.

Bildungsmonitor: Hamburg landet auf Rang 5

Hamburg hat bei der Bildung deutlich aufgeholt und liegt nun im bundesweiten Vergleich auf Rang 5. Damit habe sich die Hansestadt in den vergangenen fünf Jahren am zweitstärksten verbessert, lautet das Ergebnis des Bildungsmonitors 2018 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

Im zusätzlich erstmals erfassten Bereich Digitalisierung erreichte Hamburg im Vergleich der Bundesländer eine durchschnittliche Bewertung. Hamburgs Stärken liegen laut der Studie beim Fremdsprachenunterricht, den Sachausgaben und dem Ganztagsangebot. Defizite gibt es beim Lesen und bei der Integration.

Hamburg bekommt noch mal einen Hitzetag

Am Donnerstag erwartet die Hamburger der schönste Tag der Woche. "Mit 30 Grad und zwölf Sonnenstunden wird es nochmal einen Hitzetag geben – und perfektes Bade- und Grillwetter", sagt Dominik Jung vom Institut für Wetter und Klimakommunikation in Hamburg. Am Freitag wird das Thermometer nur noch auf maximal 22 Grad klettern. Auch Gewitter sind nicht ausgeschlossen. "Am Sonnabend wird es einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken geben", so der Wetterexperte. Höchsttemperatur: 25 Grad. Am Sonntag wird es mit 23 Grad etwas kühler und es kann auch etwas Regen geben.

Soulsänger Stefan Gwildis wirbt für Schutzgebiet

Musiker Stefan Gwildis (59) wird Antarktisbotschafter für Greenpeace. „Es ist bitter – der Klimawandel bedroht die antarktischen Gewässer, und der Mensch setzt durch Fischerei und Vermüllung diesen faszinierenden Lebensraum noch weiter unter Druck“, erklärte der Hamburger am Mittwoch in einer Mitteilung der Umweltorganisation. Jetzt biete sich die einmalige Chance, das größte Meeresschutzgebiet der Welt im Weddellmeer einzurichten. Das Wedellmeer liegt zwischen Antarktischer Halbinsel und Ostantarktis.

Greenpeace wirbt derzeit in rund 70 Städten Deutschlands mit gelben Schildern für den Schutz der Antarktis. Einen der Wegweiser zum antarktischen Weddellmeer, die Richtung und Entfernung angeben, wird Soulsänger Gwildis am Freitag (17. August) auf der Hamburger Elbinsel Kaltehofe einweihen. Greenpeace will mit der Kampagne Unterschriften sammeln, um einen Antrag der Europäischen Union bei der Antarktis-Kommission CCAMLR zu unterstützen.

A7: Anschlussstelle HH-Volkspark wird gesperrt

Die Autobahnanschlussstelle HH-Volkspark muss wegen des achtstreifigen Ausbaus der A7 Richtung Süden gesperrt werden. "Im Zuge des Neubaus der Langenfelderbrücke wird auch die Anschlussstelle HH-Volkspark neu hergestellt", teilte die Verkehrsbehörde am Mittwoch mit. Für die Arbeiten an den Fahrstreifen auf der Richtungsfahrbahn Süd wird die Abfahrt von heute Abend, 22 Uhr, bis Donnerstag, 5 Uhr, gesperrt. Die Behörde rät Autofahrern, in dieser Zeit die Ausfahrt HH-Bahrenfeld zu nutzen.

G20-Ausschuss geht zu Ende: Bewertungen driften auseinander

Nach knapp einem Jahr, 15 Sitzungen, der Befragung von 24 sogenannte Auskunftspersonen und Dutzender Senatsvertreter beendet der G20-Sonderausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft am Donnerstag seine Arbeit. Anders als in Untersuchungsausschüssen wird es am Ende keinen Abschlussbericht geben, dem die Ausschussmehrheit zustimmen muss. "Jede Fraktion wird ihre eigene Stellungnahme abgeben", sagte der Ausschussvorsitzende Milan Pein (SPD). Entsprechend weit dürften die politischen Bewertungen auseinanderliegen.

Für die CDU-Fraktion ist die Aufklärung der Vorkommnisse rund um den G20-Gipfel gescheitert. "Das hängt natürlich mit dem mangelnden Aufklärungswillen des Senates zusammen", sagte der CDU-Fraktionschef André Trepoll bei NDR 90,3. "Man hat da sehr auf den Faktor Zeit gesetzt und hat gesagt, wenn die Ereignisse ein Jahr zurückliegen, dann ist die Aufregung nicht mehr ganz so groß -- und das kritisieren wir natürlich."

Trabrennbahn statt Volkspark: Tote Hosen pfeifen auf Bayern

Düsseldorfer Punkrock funktioniert auch in Hamburg: Die Toten Hosen spielen heute Abend auf der Trabrennbahn und feiern gemeinsam mit Zehntausenden Fans Songs wie „Tage wie diese“ oder „Hier kommt Alex“. Und während der HSV fast gleichzeitig ein Testspiel gegen den FC Bayern im Volksparkstadion absolviert, wird Frontmann Campino möglicherweise auch das Lied „Bayern“ ins Mikro raunen. Die HSV-Fans dürften sich über Liedzeilen wie „Es kann soviel passieren. Es kann soviel geschehen. Nur eins weiß ich hundertprozentig: Nie im Leben würde ich zu Bayern gehen“ sicher freuen.

Autofahrer sollten beachten, dass es ab dem frühen Abend aufgrund der beiden Ereignisse voll wird auf den Straßen – vor allem im Hamburger Westen. Das Tote-Hosen-Konzert beginnt um 18.30 Uhr, das Fußballpartie um 18 Uhr.

coe/HA/dpa/zv