Hamburg. Der 29-Jährige soll für den IS um die kurdische Stadt Kobane gekämpft haben. Er wurde verletzt und kam nach der Niederlage zurück.

Ein mutmaßliches Mitglied des Islamischen Staates (IS) muss sich vom heutigen Freitag (14.30 Uhr) an vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in Hamburg verantworten. Der 29-jährige Tschetschene, der zuletzt in Bremen wohnte, soll sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Syrien 2014 der Terrormiliz IS angeschlossen.

Laut Staatsanwaltschaft habe der 29-Jährige S. im Herbst 2014 in der IS-Kampftruppe „Katiba Badr“ an den Kämpfen um die kurdische Stadt Kobane teilgenommen. Dabei habe er eine Schussverletzung am Bein erlitten. Für die Kämpfe habe sich der Angeklagte in die Strukturen der Gruppe eingegliedert und ein Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow besorgt, das er auch im Januar 2015 anlässlich eines Fototermins mit weiteren Kämpfern der „Katiba Badr“ an der Tabqa-Talsperre bei sich getragen habe.

Geschlagen und verletzt nach Hause

Nach der militärischen Niederlage sei er am 25. Januar 2015 über die Türkei nach Deutschland zurückgekehrt. Kurdische Kämpfer hatten Kobane in monatelangen Gefechten vom IS befreit.

Bis zu seiner Festnahme am 13. September vergangenen Jahres habe der Angeklagte mit seiner Familie in Bremen gelebt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland.