Hamburg. Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes zeichnet den Mogo aus. 2500 Euro Preisgeld. Ein Gottesdienst von Bikern für Biker.

Der Hamburger Motorradgottesdienst Mogo wird von der "Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes" mit dem Gottesdienstpreis 2018 und 2500 Euro ausgezeichnet. Ein weiterer erster Preis geht an den Motorradgottesdienst im niedersächsischen Einbeck im Leine-Solling-Kreis, wie die Stiftung am Mittwoch in Kassel mitteilte.

Der nächste Hamburger Mogo am Michel findet am 10. Juni statt. Der Hamburger Gottesdienst, der bis 1983 zurückreicht, gelte als "Mutter der Motorradgottesdienste" mit einem ausgereiften Konzept, erläuterte der Vorsitzende der Stiftung, Stephan Goldschmidt. Hier komme am Michel regelmäßig eine große Bikergemeinde zusammen, so dass der Gottesdienst auf den Vorplatz übertragen werden muss.

Von Bikern für Biker

Der Gottesdienst in Einbeck komme eher "unspektakulär" daher, treffe aber "das Lebensgefühl der Biker punktgenau". Beide Gottesdienste würden von Bikern für Biker gestaltet, hieß es weiter. Begrüßung, Gebete, Rituale, Predigt und Segen seien jeweils konsequent auf die Zielgruppe hin formuliert. Dadurch werde deutlich, dass Motorradfahren mehr sei als eine Möglichkeit, sich von A nach B zu bewegen. Motorrad fahren wecke Emotionen und sei Ausdruck eines Lebensgefühls. Es würden aber Schattenseiten wie Verkehrsunfälle und Tod nicht ausgeklammert. So habe der Hamburger Mogo im Juni vorigen Jahres auf eindrückliche Weise der Trauer, aber auch der Frage möglicher Schuld Raum gegeben.

Stiftung vergibt Preis zum 10. Mal

Die Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes mit Sitz in Kassel vergibt den Gottesdienstpreis bereits zum zehnten Mal. Diesmal wurde er für Motorradgottesdienste ausgelobt. Bewertet wurden neben der theologischen, ästhetischen und sprachlichen Qualität das Eingehen auf die Zielgruppe, die Aufmerksamkeit für rituelles Handeln, die Wahl geeigneter Musik und die Berücksichtigung des besonderen Gemeinschaftserlebnisses.