Hannover. Zwei frühere Mitbewohner haben die Reise bereits angetreten. Der Zoo gibt die Haltung von Orang-Utans auf.

Sein Blick wirkt manchmal melancholisch: Der 21-jährige „Jambi“ ist der letzte Orang-Utan im Zoo Hannover. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Mittwoch) will kein europäischer Zoo den Menschenaffen haben, daher soll er wie seine früheren Mitbewohner „Zora“ und „Kajan“ nach Amerika umziehen. „Wir sind mit einem Tierpark in den USA im Gespräch“, sagte Zoo-Sprecherin Yvonne Riedelt der Deutschen Presse-Agentur. Es sei schwierig, in Europa einen Platz für einen männlichen Orang-Utan zu finden.

„Jambi“ sei aber nicht einsam, betonte die Sprecherin. „Orang Utans gelten als Einzelgänger.“ Zudem werde er von den Tierpflegern gut beschäftigt. Seit dem vergangenen Sommer ist der Affe mit dem zotteligen roten Fell allein in dem Gehege.

Der Zoo gibt die Orang-Utan-Haltung auf, weil sich die neu gestaltete Themenwelt Afi Mountain auf Affen aus Afrika konzentriert. Das alte Gehege im Urwaldhaus war nicht mehr zeitgemäß. Es werde aber nicht ausgeschlossen, in Zukunft wieder Orang-Utans anzuschaffen, wenn eine Südostasien-Welt entstehen sollte, sagte Riedelt.