Flensburg. Das Dunengefieder schützt die Jungen nicht vor Nässe, sie verkühlen. Besonders schlimm ist die Situation im Norden Schleswig-Holsteins.

Langanhaltender und starker Regen hat zu deutlichen Verlusten beim Storchennachwuchs im Norden Schleswig-Holsteins geführt. Viele junge Störche seien gerade in den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland verendet, sagte der NABU-Gebietsbetreuer Jörg Heyna, der sich ehrenamtlich um die Störche kümmert. Auch der NDR hat darüber berichtet.

Heyna rechnet mit rund 40 Prozent weniger Jungstörchen dieses Jahr im nördlichen Landesteil. Die Dunkelziffer sei aber recht hoch. Oft werde der Tod eines Kükens auch erst später entdeckt. Südlich des Nord-Ostsee-Kanals seien die Verluste nicht so hoch, da das Wetter dort besser gewesen sei.

Das flauschige Dunengefieder der jungen Storche schützt nicht vor Regen, sondern saugt die Feuchtigkeit eher auf. Die Tiere kühlen aus, bekommen eine Lungenentzündung und verenden. Ganz junge Küken und Eier werden noch von ihren Eltern geschützt. Die letzten Storchenbabys dieser Saison werden voraussichtlich in den nächsten Tagen schlüpfen.