Hamburg. Arne Gabius will beim Landgericht Klage gegen Frank Thaleiser einreichen. Der Streit droht zu eskalieren.

Der Streit zwischen ­Haspa-Marathon-Chef Frank Thaleiser und dem deutschen Rekordhalter Arne Gabius droht zu eskalieren. Gabius (35) kündigte an, beim Landgericht Hamburg Klage gegen Thaleisers Veranstaltungsgesellschaft einzureichen. Diese schulde ihm noch knapp 30.000 Euro für die Nutzung seiner Persönlichkeitsrechte zur Bewerbung des Marathons im Zeitraum von Dezember 2015 bis November 2016. „Frank Thaleiser redet nicht mit mir, und gegen meinen Mahnbescheid hat er Widerspruch eingelegt. Daher bleibt mir nichts anderes übrig“, sagte Gabius dem Abendblatt.

Thaleiser (50) zeigte sich über den Vorgang verwundert: „Ich kenne den Sachverhalt nicht und weiß nicht, für welche Leistung er Geld haben möchte“, ließ er per SMS wissen. Thaleiser hatte kurz nach Gabius’ Rekordlauf im Oktober 2015 in Frankfurt den Vertrag verlängert.

Zum Zerwürfnis kam es Anfang des Jahres

Zum Zerwürfnis kam es im Januar 2016, als sich Gabius entschied, im April in London und nicht in seiner Geburtsstadt Hamburg zu starten. Thaleiser kündigte daraufhin im Mai den Vertrag fristlos, was Gabius aber ignorierte. Bereits im Januar hatte der Marathonchef seinen Vor-Läufer abgemahnt, weil der bei einem Wettkampf in Backnang statt des Trikots des Lauf-Teams Haspa-Marathon Hamburg das Outfit seines Ausrüsters getragen hatte.

Zum 1. Januar 2017 wechselt Gabius, der in Stuttgart wohnt, zum Verein TherapieReha Bottwartal seines Physiotherapeuten Jürgen Siegele. Für ihn passe das zu seinem beruflichen Ziel, als Arzt im Bereich Rehabilitation einzusteigen. Nach einer Verletzungspause, die ihn auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio kostete, will Gabius am 9. April beim Hannover-Marathon starten – und nicht zwei Wochen später in Hamburg. „Das ist schade, denn ich wäre gern in meiner Heimatstadt gelaufen“, sagte Gabius, „aber bei einem Marathon muss ich mich wohlfühlen. Und das tue ich mit Frank Thaleiser nicht.“