Weinzierl als Trainer vorgestellt. Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Markus Weinzierl geht mit Zurückhaltung und Demut seine neue Aufgabe als Trainer beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 an. „Jeder will den maximalen Erfolg, wir müssen aber erst mal bodenständig sein, arbeiten und dann die Ziele entwickeln“, sagte der 41-Jährige bei seiner Vorstellung auf Schalke am Dienstag: „Mit mir hat hier noch niemand über Titel gesprochen. Wenn wir alles gut analysieren und konzentriert arbeiten, bekommen wir das, was uns zusteht.“

Er freue sich auf die „große Herausforderung, auf die Mannschaft und die Arbeit in den nächsten Jahren“, sagte Weinzierl, der sich bei aller Zurückhaltung auch optimistisch gab: „Es ist ein sehr guter Zeitpunkt, hier anzufangen. Der Kader ist gut, wir wollen ihn punktuell verstärken. Wir haben eine gute Basis, um erfolgreich zu sein.“ Er kündigte eine Verpflichtung auf der Sechserposition im Mittelfeld an.

Der traditionellen Unruhe auf Schalke sieht er gelassen entgegen. „Das Interesse sehe ich positiv. Es ist ein großer Klub, viele Leute haben eine Meinung. Ich werde meine immer gerade heraus sagen.“

Der neue Manager Christian Heidel betonte erneut, dass Weinzierl von Anfang an seine erste Wahl auf die Nachfolge des entlassenen Andre Breitenreiter war: „Markus war vom ersten Tag mein Anspruch, mein Ziel. Ich bin sehr froh, dass der Wunschtrainer jetzt neben mir sitzt. Wir sind schon ein paar Tage im ständigem Austausch. Ich freue mich auf die neue Saison.“ Trainingsstart auf Schalke ist am kommenden Montag.

Der gebürtige Straubinger hatte für Schalke den FC Augsburg verlassen, den er während seiner vierjährigen Tätigkeit bis in die Europa League geführt und in der vergangenen Saison vor dem Abstieg bewahrt hatte. Er ist der 15. Schalker Trainer in den vergangenen zehn Jahren.

Trainerteam bei Bayern komplett

Das Trainerteam von Carlo Ancelotti beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München ist rund drei Wochen vor dem Start der neuen Ära an der Säbener Straße komplett. Neben Hermann Gerland wird Ancelotti wie zuvor beim FC Chelsea, Paris St. Germain und Real Madrid der Engländer Paul Clement assistieren.

Der 44-Jährige war bis zu seiner Entlassung im Februar beim englischen Zweitligisten Derby County aktiv. Zudem arbeitete er für die englische U21-Nationalmannschaft unter Teammanager Gareth Southgate. Gerland (62) wird unter Ancelotti dieselbe Rolle einnehmen wie zuvor bei Pep Guardiola oder Jupp Heynckes. Das gab der FC Bayern am Dienstag bekannt.

Im Bereich Fitness wird Ancelotti von Giovanni Mauri, dessen Sohn Francesco Mauri und seinem eigenen Sohn Davide Ancelotti unterstützt. Als Ernährungsberater steht ihm sein Schwiegersohn Mino Fulco zur Verfügung. - Das neue Trainerteam des FC Bayern: Cheftrainer Carlo Ancelotti - Co-Trainer Paul Clement und Hermann Gerland - Torwarttrainer Toni Tapalovic - Leiter Gesundheit/Fitness Holger Broich - Fitnesstrainer Giovanni Mauri, Francesco Mauri, Davide Ancelotti - Rehatrainer Andreas Schlumberger (Leiter), Thomas Wilhelmi - Ernährungsberater Mino Fulco.

ARD/ZDF sollen fast viertel Milliarde mehr für Bundesliga-Rechte zahlen

ARD und ZDF sollen für den abermaligen Zuschlag für wertvolle TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga künftig mindestens fast eine viertel Milliarde Euro mehr als bisher bezahlen. Das berichtete das manager magazin (mm) in seiner Online-Ausgabe am Dienstag rund zwei Woche nach der Rechtevergabe für die Spielzeiten 2017/18 bis 2021.

Demnach belaufen sich die Mehrausgaben für die Vier-Jahres-Periode bei der ARD auf wenigstens 136 Millionen Euro und beim ZDF auf rund 90 Millionen Euro. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte bei der Bekanntgabe ihrer Abschlüsse für die Medienrechte ab 2017 für eine Gesamtsumme von 4,64 Milliarden Euro eine „signifikante Steigerung der Einnahmen im Free-TV-Bereich“ verkündet. Genaue Zahlen nannte der Liga-Verband allerdings nicht.

Das ZDF wollte die Angaben der Zeitschrift am Dienstag auf SID-Anfrage nicht kommentieren. Die ARD ließ den SID wissen, „zu Inhalten bestehender oder künftiger Verträge keine Angaben“ zu machen.

Laut Angaben der Zeitschrift überweist die ARD für die Erstverwertung im Free-TV samstags in der Sportschau und sonntags abends künftig 134 statt bislang 100 Millionen Euro an die Deutsche Fußball Liga. Trotz des höheren Preises beinhaltet das Paket für das Erste künftig nicht mehr die Live-Übertragungen des Saisoneröffnungsspieles und der ersten Rückrunden-Begegnung sowie der Relegationsspiele der drei Profiligen. Außerdem soll im neuen Vertrag ein zweistelliger Millionen-Vertrag für Wiederholungs-Rechte vereinbart worden sein.

Auch das ZDF greift offenbar in Zukunft deutlich tiefer in seine Kasse. Die Mainzer lassen sich ihren Anteil am TV-Kuchen der Bundesliga den mm-Informationen zufolge ab 2017 rund 45 Millionen Euro und damit angeblich mehr als doppelt so viel wie bisher kosten.

Außer die Free-TV-Rechte für das Topspiel am Samstagabend und den Supercup erwarb das ZDF dafür allerdings auch die bisherigen ARD-Livespiele, das zusätzliche Liverecht für eine Begegnung des letzten Hinrunden-Spieltages und die Zweit-/Drittliga-Relegation.

Trainer Vrabec und Ochs im Mittelpunkt beim FSV-Trainingsstart

Viele neue Gesichter präsentiert der Fußball-Drittligist FSV Frankfurt an diesem Mittwoch (15 Uhr) zum Trainingsstart im Frankfurter Volksbank Stadion. Neben Trainer Roland Vrabec und Sportchef Roland Benschneider wird der frühere Profi bei Eintracht Frankfurt, VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim, Patrick Ochs, im Mittelpunkt stehen. Der 32-Jährige hat bei den Bornheimern einen Zweijahresvertrag unterzeichnet und soll die neue Führungsfigur der Mannschaft werden.

Neu beim Zweitliga-Absteiger sind auch Christopher Schorch und Bentley Baxter Bahn. Weitere Verpflichtungen sind geplant. Florian Ballas (Dynamo Dresden) und Marc-Andre Kruska (SC Paderborn) haben den FSV verlassen.

Strohdiek kehrt nach Paderborn zurück

Christian Strohdiek (28) kehrt nach einer enttäuschenden Saison beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf zum Fußball-Drittligisten SC Paderborn zurück. Der Innenverteidiger unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Das teilte der Klub am Dienstag mit.

Nach dem Bundesliga-Abstieg 2015 hatte Strohdiek die Ostwestfalen verlassen. In Düsseldorf setzte er sich aber nicht durch und peilt nun mit Paderborn die Rückkehr in die 2. Liga an. „Christian wird ein sehr wertvoller Spieler für uns sein, da er aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen im Profibereich eine hohe Qualität mitbringt. Christian identifiziert sich voll mit dem SCP, ich freue mich sehr über seine Rückkehr“, sagte Trainer René Müller.

Real will Spaniens Torjäger Morata weiterverkaufen

- Real Madrid will den gestiegenen Marktwert von Alvaro Morata offenbar gleich nutzen und Spaniens neuen Torjäger weiterverkaufen. Die „Königlichen“ haben eine Rückkaufoption bei Juventus Turin, dem derzeitigen Club des Nationalstürmers, bis zum 30. Juni. Diese soll nach übereinstimmenden Medienberichten 30 Millionen Euro betragen. Die Sportzeitung „Marca“ schreibt nun, Madrid wolle Morata für 75 Millionen Euro abgeben.

Er sei derzeit „die begehrteste Nummer 9“ der Welt. Das Blatt „Mundo Deportivo“ beichtete, dass der FC Chelsea 60 Millionen biete. Aus der Premier League ist auch der FC Arsenal im Gespräch. Allerdings ändert sich der Marktwert Moratas während der Fußball-Europameisterschaft fast täglich: Zuletzt war er nach dessen zwei Tore beim 3:0 gegen die Türkei weiter nach oben geschossen.

Morata war als 15-Jähriger in die Jugend von Real gewechselt, hatte dort später den Sprung ins Profiteam geschafft. 2014 war er jedoch angesichts der Großeinkäufe von Madrid zu Juventus gewechselt. In elf Länderspielen hat er fünf Tore erzielt. Mit der spanischen U19-Nationalmannschaft wurde er 2011, mit der U21 2013 Europameister.

Gladbach plant Rekordausgabe

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach will den vom FC Chelsea bis 2017 ausgeliehenen Andreas Christensen unbedingt fest verpflichten und dafür auch in neue Dimensionen vorstoßen. „Wir geben nur das Geld aus, das wir auch haben. Aber im Fall Christensen sind wir natürlich bereit, einen Rekordtransfer zu tätigen. Wir wissen genau, dass ein Spieler mit seiner Qualität nicht gerade günstig ist“, sagte Sportdirektor Max Eberl der Sport Bild (Mittwochausgabe).

Die bisher höchste Ablösesumme zahlte der fünfmalige deutsche Meister mit 15 Millionen Euro für die Rückkehr von Weltmeister Christoph Kramer von Bayer Leverkusen im Sommer.

Der 20 Jahre alte Innenverteidiger Christensen ist bis Juni 2017 an die Borussia ausgeliehen. Bei Chelsea besitzt der dänische Nationalspieler noch einen Kontrakt bis 2020. Die kolportierte Ablöseforderung von 20 Millionen Euro sei falsch, sagte Eberl: „Es gibt noch keine festgelegte Summe“.

Christensen hält sich bei Aussagen zu seiner Zukunft bedeckt: „Ich fühle mich bei Borussia sehr wohl. Das gilt aber auch für Chelsea“.