Hamburg. Der fünf Monate alte Junge starb im November in Harburg. Prozess gegen die 29-Jährige Mutter beginnt am Dienstag.

Nachdem am Donnerstagabend der Stiefvater des zu Tode misshandelten Taylers wegen dringenden Verdachts auf Totschlags festgenommen wurde, kommt am Dienstag nun ein weiterer Fall von möglicher Kindstötung vor Gericht. Eine 29-Jährige Mutter soll am Abend des 7. November vergangenen Jahres ihren fünf Monate alten Sohn erstickt haben.

Laut Anklage legte die Frau das Kind in ihrem Schlafzimmer in einer Wohnung an der Gaiserstraße in Harburg in Bauchlage in das Ehebett und deckte ihn mit zwei Decken zu. Sie soll auch das Gesicht und den Kopf des Kindes zugedeckt haben, mit der Absicht, es am Schreien zu hindern beziehungsweise das Schreien nicht hören zu müssen.

Obduktionsergebnis stützt den Verdacht

Die 29-Jährige steht unter Verdacht, in der Folge das Schlafzimmer verlassen zu haben und ins Wohnzimmer gegangen zu sein. Als sie etwa 20 Minuten später zurück kam, war das Kind erstickt. Der Vater des Kindes war währenddessen nicht in der Wohnung, er arbeitete.

Die Mutter selbst rief noch einen Rettungswagen, ein Notarzt versuchte vergeblich, den fünf Monate alten Jungen wiederzubeleben. Die Polizei wurde nur etwa eine Viertelstunde später auch in die Wohnung gerufen.

Das wenig später vorliegende Obduktionsergebnis stütze nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Annahme, dass die Frau das Kind mit Decken erstickt hatte. Die 29-Jährige befindet sich seit dem Tod des Kindes in Untersuchungshaft. Der Prozess wegen Totschlags beginnt am kommenden Dienstag um 13 Uhr.