Asendorf. Ein junger Mann tötete seine 55-jährige Mutter, legte dann einen Brand und starb an einer Rauchgasvergiftung. Der Vater überlebte.

Das Familiendrama mit zwei Toten in Asendorf im Kreis Diepholzist nach Angaben der Polizei weitgehend aufgeklärt.

Wie die Spurensicherung und Obduktion der Leichen ergaben, tötete ein 32-Jähriger am Sonntag seine 55 Jahre alte Mutter mit mehreren Messerstichen im Haus der Familie. Als der Vater gegen 21.30 Uhr nach Hause kam, griff der Sohn auch ihn an. Der 57-Jährige konnte aber fliehen und Polizei sowie Rettungskräfte alarmieren. Anschließend zog sich der 32-Jährige ins Haus zurück, legte einen Zimmerbrand und starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Feuerwehrleute konnten ihn inmitten des Qualms nur noch tot bergen.

Das Motiv für den erweiterten Suizid ist unklar

Über das Motiv für die tödliche Attacke auf die Mutter und den Angriff auf den Vater gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse, sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Diepholz, Thomas Gissing, am Dienstag. Offenbar handele es sich bei der Tat um einen erweiterten Suizid. Der 57-jährige Vater erlitt beim Angriff seines Sohnes mittelschwere Verletzungen und wurde in ein Bremer Krankenhaus gebracht. Dort konnten ihn die Beamten am Montag vernehmen.

Der Mann hatte in dem 3000-Einwohner-Ort seit etwa 15 Jahren einen Metallbaubetrieb, der direkt an das Wohnhaus grenzte. Dort soll laut Medienberichten auch der Sohn gearbeitet haben. Die Familie ist nach Angaben von Bürgermeister Heinfried Kabbert in der Vergangenheit nie aufgefallen. Das Unternehmen liegt mitten im Ortskern.

Erst vor einer Woche hatte ein anderes Verbrechen Asendorf erschüttert: Bei einem Streit unter drei Männern wurde einer von ihnen getötet, ein zweiter lebensgefährlich verletzt. Ein 33 Jahre alter Besucher aus einem Nachbardorf hatte die beiden 62 und 82 Jahre alten Brüder aus unbekannten Gründen attackiert. Der ältere starb an seinen Verletzungen. Der mutmaßliche Mörder sitze in Untersuchungshaft, sagte der Polizeisprecher.