Lüneburg. Das “weiße Gold“ sicherte über Jahrhunderte Reichtum und Ansehen der Stadt an der Ilmenau. Das wird ein Wochenende lang gefeiert.

Zu den Sülfmeistertagen erwartet Lüneburg wieder Zehntausende Besucher.

Das dreitägige Spektakel vom 2. bis 4. Oktober soll an die Bedeutung des Salzes für die Hansestadt erinnern. Das "weiße Gold" genannte Mineral sicherte als lange unverzichtbares Konservierungsmittel über Jahrhunderte Reichtum und Ansehen der Stadt an der Ilmenau. Mit dem 1472 erstmals erwähnten Kopefest wurde früher die Wahl der neuen Salinen-Meister gefeiert. Die Pächter der Siedepfannen, in denen die aus der Erde gepumpte Sole zu Salz verkochte, wurden Sülfmeister genannt. 2003 wurde das Spektakel wiederbelebt - und zum Erfolg.

"Im vergangenen Jahr hatten wir zum Fest rund 60.000 Besucher in der Stadt", sagte Mirco Wenzel von Lüneburg Marketing. Am Sonnabend (3. Oktober) werden zehn Mannschaften im Wettstreit um den Titel kämpfen. Dabei muss unter anderem das schwere Kopefass gerollt werden. Der neue Sülfmeister führt am Sonntag den großen Festumzug durch die Altstadt an. "Für den Umzug können sich noch Teilnehmer melden", sagte Wenzel. "Wir suchen noch Festwagen, Musikgruppen und Kostümgruppen." Im vergangenen Jahr hätten mehr als 80 Gruppen und etwa 500 Mitwirkende mitgemacht. Zum Schluss wird das Kopefass von Sülfmeister oder -meisterin angezündet, 2014 wurde eine Frau gekürt.