HA Chicago/Hamburg - Jeder blamiert sich, so gut er kann. Nach der 1:4-Niederlage gegen Columbus setzte es für den HSV gegen Chicago Fire mit 1:5 die zweite Schlappe zum Abschluss der Amerika-Reise. 2:9 in zwei Spielen - der HSV hinterlässt keine gute Visitenkarte in den USA.

Vor 8000 Zuschauern im "Soldier Field" führte Chicago schon nach drei Minuten mit 2:0 durch Tore von Stoitschkow (1.) und Hertzsch (3., Eigentor). Nach dem 3:0 durch Whitfield (20.) konnte Präger (27.) zwar verkürzen, doch Wolyniec (50., 71.) machte die deftige Packung perfekt. Passend: Grammozis verschoss noch einen Foulelfmeter (55.).

Co-Trainer Armin Reutershahn, der Frank Pagelsdorf in den USA vertrat: "Die Ergebnisse sind unbefriedigend. Doch die Reise war in erster Linie als Belohnung für die tolle Bundesliga-Saison gedacht. Sich dann noch mal voll zu motivieren, fällt schwer." Team-Manager Bernd Wehmeyer: "Man hat gemerkt, dass die Spannung bei den Spielern raus ist. Ich bin froh, dass wir kein drittes Spiel mehr haben."

Gestern um 16.35 Uhr Ortszeit flog der HSV zurück nach Deutschland. Nach einem Zwischenstopp in Frankfurt landet der Flieger heute um 10.20 Uhr in Hamburg. Dann beginnt für die Spieler auch offiziell der Urlaub. Am 3. Juli ist das erste Training der neuen Saison angesetzt.

Unterdessen bemüht sich Sportchef Holger Hieronymus weiter um eine vorzeitige Verpflichtung von Mönchengladbachs Marcel Ketelaer. Montag sah sich Hieronymus das 5:0 von England über die Türkei bei der Europameisterschaft der U 21 in der Slowakei an (Uysal saß nur auf der Bank). Den Rückflug von Bratislava buchte Hieronymus über Düsseldorf. Dort machte er Gladbachs Führung ein Angebot in Höhe von fünf Millionen Mark. Man vertagte sich. Heute wird der Transfer perfekt gemacht.