Vom ehemaligen Profifußballer bis zum Freizeitsportler machen alle, die fit bleiben wollen, mit

hptrs Meckelfeld - Dreißigmal hat Reinhold Petersen nun schon die Prüfung zum Sportabzeichen erfolgreich bestanden. Sportabzeichen, das ist ein kleines, harmloses Wort, hinter dem viele Strapazen stecken. Hier die wichtigsten Informationen: Das Sportabzeichen des Deutschen Sportbundes kann jeder machen, egal welche Altersklasse und ohne Vereinsangehörigkeit. Es ist eine gute Gelegenheit seine Fitness zu überprüfen oder sich fit zu trainieren, was man für sich alleine oder in von den Vereinen angebotenen Übungsgruppen machen kann.

Überprüft werden Leistungen in fünf, aus verschiedenen Bereichen, frei wählbaren Disziplinen, von Schwimmen über Kurz- und Langstreckenlauf, hin zu einer Sprungdisziplin, zum Beispiel Hoch- oder Weitsprung, und einer Wurfdisziplin. In einigen Bereichen stehen auch Ersatzdisziplinen, wie Turnübungen, Wandern, Skilanglauf oder Radfahren zur Auswahl. Natürlich sind die zu erbringenden Leistungsnachweise dem Alter entsprechend. So gilt es für Aktive zwischen 18 und 29 Jahren die 5000 Meter noch in 23 Minuten zurücklegen, während sich die 55- bis 59-Jährigen über 35,5 Minuten etwas mehr "Zeit lassen" können.

Es wird zwischen goldenem, silbernem und bronzenem Sportabzeichen unterschieden. Nach der ersten erfolgreichen Prüfung gibt es das bronzene, nach der dritten das silberne und nach der fünften dann das goldene Sportabzeichen.

Wieder zurück zu Reinhold Petersen vom TV Meckelfeld, der wie oben erwähnt diese Prüfung 1999 schon zum dreißigsten Mal abgelegt hat. Wie er auf die Idee kommt diese Quälerei 30-mal in Angriff zu nehmen? Seine Antwort ist mehr als einleuchtend und simpel. "Wenn man einmal angefangen hat, dann packt Einen der Ehrgeiz. Bis zum ,Goldenen' will man es sowieso schaffen", danach war und ist die Überprüfung der Fitness, die Bestätigung oder am besten Verbesserung des Vorjahresergebnisses das Ziel gewesen. Der mittlerweile 65-jährige Petersen kam übrigens durch einen Zufall zum Sportabzeichen. In seiner Zeit bei einer Bank kam sein Betriebschef auf die Idee, die sportliche Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter zu fördern, und setzte für die erfolgreiche Absolvierung der Sportabzeichenprüfung für jeden Mitarbeiter eine Goldmedaille als Prämie aus. Das war vor 35 Jahren. Seitdem ist Reinhold Petersen dem Sport treu geblieben und hat fast jedes Jahr eine Prüfung abgelegt.

Geehrt wurde der mittlerweile auch als Abnehmer tätige Petersen bei der diesjährigen Ehrung aller erfolgreichen Sportabzeichenabsolventen des TV Meckelfeld, von denen ihm schon einige dicht auf den Fersen sind. So auch der prominenteste unter den Geehrten, der mittlerweile 72-Jährige Werner "Seppel" Weiß. Die lebende Hamburger Fußballlegende hat nun auch schon 24-mal die Prüfung bestanden. Als Fußballspieler war Weiß vor Einführung der Bundesliga einer der ersten Vertragsspieler des Hamburger Sportvereins. Als Trainer seit 1957 für den Hamburger Fußballverband tätig, trainierte er als Hamburger Jugendauswahltrainer unter anderem Andreas Brehme. Seit mehr als zwanzig Jahren leitet Seppel Weiß nun schon ein Fußballprojekt mit Inhaftierten der Strafanstalt Santa Fu.

Die erfolgreichsten weiteren Geehrten unter den insgesamt 44 erfolgreichen Absolventen des letzten Jahres waren Elke Schwarz bei den Frauen, sie wiederholte die Prüfung zum Abzeichen zum 27-igsten Mal, und Horst Lux (24 mal) bei den Herren. Tjorben Weißleder machte zum vierten Mal bei den Kindern erfolgreich mit.

Beim TV Meckelfeld beginnt die Übungs- und Abnahmezeit übrigens am Montag, 8. Mai, von 18 bis 19.30 Uhr auf dem Sportplatz Appenstedter Weg in Meckelfeld. Ab diesem Termin findet dieses "Event" jeden Montag bis zum 25. September statt. Interessierte sind eingeladen, einfach einmal vorbeizuschauen. Und vielleicht ist es ja für länger . . .