Mit einem Volksfest feiert Norderstedt am heutigen Sonnabend die direkte Anbindung an das "Tor zur Welt" durch "seine" U- Bahn: Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis und Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau werden im ersten Zug sitzen, der um 10.57 Uhr in Garstedt startet und die Linie U 1 um 2,8 Kilometer bis Norderstedt-Mitte verlängert. Um 1 1.20 Uhr wird der Sonderzug in die neue Station des Norderstedter Vorzeige-Stadtteils einlaufen, wo noch vor 20 Jahren Erdbeeren angebaut wurden.

Um 17.15 Uhr trifft in Norderstedt-Mitte der erste fahrplanmä- ßige U-Bahnzug ein, der um 17.28 Uhr nach Hamburg zurückfährt. Mit Beginn des Winterfahrplans fährt die U 1 dann künftig während der Hauptverkehrszeit alle zehn Minuten bis Norderstedt- Mitte, sonst alle 20 Minuten; bis Garstedt verkehrt die U-Bahn alle fünf bzw. zehn Minuten.

Mit der Verlängerung der U 1 endet die Bahnstrecke A2, die Schleswig-Holsteins fünftgrößte Stadt mit Henstedt-Ulzburg, der

größten Gemeinde des Landes, verbindet, jetzt in Norderstedt- Mitte statt in Garstedt. Sie trifft in Ulzburg-Süd mit der Strecke A 1 zusammen, die zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenküchen (einmal stündüch bis Neumünster) verkehrt. Parallel zu dem fast sechs Jahre dauernden U-Bahnbau wurde die 7,5 Küometer lange A2-Strecke modernisiert.

Insgesamt hat das Projekt 223 Mülionen Mark gekostet. Davon entfallen 158,7 Mülionen auf den U-Bahnbau, 34,5 Mülionen auf die Modernisierung der Linie A 2 und 29,8 Mülionen Mark auf den Kauf neuer Triebwagen. Der Bund trägt 120 Millionen Mark der Investitionen, 55 Mülionen Mark tragen zu je einem Drittel die Stadt Norderstedt, der Kreis Segeberg und das Land Schleswig-Holstein bei. 43 Millionen Mark kommen aus der Hamburg-Randförderung; die restüchen fünf Müüonen tragen noch einmal je zur Hälfte der Kreis Segeberg und die Stadt Norderstedt. Ihre Verkehrsgesellschaft ist Auftraggeberin der gesamten Baumaßnahme, sl