Eigener Bericht

mi. Hamburg, 11. Oktober

Die Bundesliga-Schwerpunkte im Hamburger Hallenhandball haben sich gleich doppelt verlagert. Erstens geht nach dem Abstieg des SV St. Georg nur noch der HSV in die zweite Bundesliga-Saison, und dann gibt es eine geographische Verschiebung nach Harburg. Der HSV wird nämlich seine sieben Heimspiele ausnahmslos in der Harburger Sporthalle in der Korschensteiner Straße austragen. "Der einzige Grund dafür ist das normale Spielfeld in der Harburger Halle, das wir für ein erfolgreiches Spiel unserer Mannschaft benötigen", begründet Trainer Dr. Heinz Perleberg den HSV-Entschluß. Diese Absage an die schmale Halle Ritterstraße ? dort spielt weiterhin die 1. Hamburger Division ? zwingt diejenigen Zuschauer zum Umstellen, die das "Ritterstübchen" trotz aller Nachteile liebgewonnen haben.

Seit Ende August schon ist das Training des HSV auf die Halle programmiert. Als es nach der Niederlage gegen TV Oppum keine Hoffnung mehr auf den ersten Rang in der Großfeld-Bundesliga gab, wandte sich das Interesse der Halle zu. Dieses zweigleisige Nebeneinander ist dem HSV ein Dorn im Auge. In einem Schreiben an den Deutschen Handball-Bund schlug er deshalb eine klarere Saison-Trennung vor.

Die schwere Trainingsbelastung der Bundesligaspieler des HSV wird noch bis Ende Oktober anhalten. Zweimal trainiert die gesamte Mannschaft wöchentlich zusammen. Ein drittes Mal in Gruppen, wobei die Spieler diesen dritten Trainingstag frei wählen können.

Fritz Bahrdt, der nach Ablauf der ersten Bundesliga-Saison von seinem Rücktritt sprach, gehört wieder fest zum HSV- Kader. Als der HSV seine Schweden- Reise unternahm, hatte sich Dr. Perleberg nicht umsonst den Exnationalspieler als Zimmerpartner gewählt. "Es gelang mir, Fritz Bahrdt von seinem zumindest voreiligen Entschluß abzubringen", sagte Dr. Perleberg.

Der umgestimmte Bahrdt und Klaus Lange, deren Ambitionen nur noch dem HSV gelten, sind vor dem eisten Bundesligaspiel gegen Polizei Hannover am Sonnabend um 19 Uhr in Harburg ehrgeizig wie nie. Beide weiden sich in den kommenden Treffen in der Rolle der tragenden Spielerpersönlichkeit abwechseln. Für den 28 Jahre alten Lange ist auch schon der weitere Weg beim HSV vorgezeichnet. Er soll einmal Dr. Perleberg als Trainer ablösen. "Vorher möchte ich aber als Spieler einmal Deutscher Meister mit dem HSV werden", spielte Klaus Lange auf das hochgesteckte Ziel des HSV für die zweite Bundesliga-Saison an.

Borussia Dortmund rechnet am Sonnabend im Punktespiel gegen Eintracht Frankfurt mit dem bisher verletzten National-Rechtsaußen Reinhard Libuda (Knöchelverletzung).

Länderspielneuling Kranz Roth (Bayern München), der im Jugoslawienspiel eine Oberschenkelzerrung erlitt, nahm am Dienstag wieder am Training teil und kann voraussichtlich am Sonnabend spielen.

Der für Hannover 96 spielende Jugoslawische Nationalspieler Josip Skoblar bleibt bis zum 9. November 1967 gesperrt. Der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Fußball- Bundes hat ein vom Verein eingereichtes Gnadengesuch abgelehnt.

Bundesliga-Abstelger Fortuna Düsseldorf stellte seinen Formanstieg am Dienstagabend gegen die bis auf Gecks in bester Besetzung angetretene Fußball-Bundesligamannschaft des MSV Duisburg unter Beweis. Vor 4000 Zuschauern siegte Fortuna durch ein Kopfballtor von Hetfeld in der 66. Minute glücklich, jedoch verdient mit 1 :0 (0:0).

Nürnberg ist als Austragungsort für das Endspiel um die Deutsche Handball-Meisterschaft der Frauen zwischen dem 1. FC Nürnberg und Titelverteidiger Eimsbütteler TV am Sonntag vom Deutschen Handball-Bund bestätigt worden.