Bei Spiel und Sport Bergedorf werden die Eltern aufgefordert, ihren Kindern Vorbild zu sein. Man stellte zu Beginn des akademischen Studiums bei mehr als 70 °/o aller Untersuchten körperliche Schäden fest. In 70 bis 90 °/o aller Fälle waren bei Schulkindern Fußschäden zu verzeichnen. "Aber wie sollen unsere Jugendlichen den Weg finden zum Erleben des eigenen Körpers aus freier Wahl, wenn wir Älteren es ihnen nicht vormachen? Die körperliche Betätigung in der Familie ist ein Gebot, dem sich keiner mehr verschließen darf. Eltern, seid Euren Kindern Vorbild!" So fordert es Dr. J. P. Hohneck.

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Der Eimsbüttler Turnverband gibt neben seinen monatlich erscheinenden Vereins-Nachrichten ein eigens gestaltetes Ferien- und Reiseprogramm für die ETV-Jugend heraus, das einmal Im Jahr erscheint und alle die Jugend angehenden Fragen behandelt. Neben einem großen Ferienangebot wird der Jugendförderungsplan und der Landesjugendplan erläutert. Beide Pläne sind für viele Vereine immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Um so anerkennenswerter ist die Sonderleislung des ETV mit der Herausstellung der Richtlinien für Zuschüsse; denn bei den Jugendplänen geht es um Oeldl

Finanziell gut besattelt sind die Hamburger Sportkegler. Durch den vermehrten Zuspruch der Hallen in Hamburg und Bergedorf brauchen die Beiträge nicht erhöht zu werden. Es gibt u. a. 19 Damenklubs auf Bohle und zwei auf Bowling.

Im Turn- und Sportverein Ottensen von 1893 beschäftigt sich Jürgen Meyer mit der richtigen Behandlung von neueingetretenen Kameraden. Er weist darauf hin, daß 360 000 Jugendliche jährlich ihren Verein wieder verlassen, weil sie keinen Kontakt zu ihren Sportkameraden fanden. "Deshalb denkt daran: Ein Neuer soll kein Fremder sein. Nehmt ihn gut in eurem Kreis auf und helft ihm über seine anfängliche Befangenheit hinweg. Vergeßt nie, ihr habt alle einmal wie dieser Neue angefangen. Er wird es euch danken."

Der SC Concordia hat durch die Jugendgruppe seiner Schachabteilung Schulschachgruppen im Matthias-Claudius-Gymnasium und im Kirchenpauer-Gymnasium eingerichtet. Diese Schachgruppen werden von den Schulleitungen und der Schulbehörde gern gesehen. Daraus hat sich im Laufe der Zeit eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein ergeben, die vom Landesschulrat als beispielhaft bezeichnet wurde.

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Freude und Sorge wohnen bei unseren Turn- und Sportvereinen, die staatliche Schulturnhallen benutzen müssen, dicht beieinander.

Sehr rührig ist der Niendorfer Turn- und Sportverein, der in dem ständig sich vergrö- ßernden Stadtteil Lokstedt/Niendorf ausgezeichnete Pionierarbeit für die Leibesübung leistet. In jeder neuen Turnhalle, die in seinem Revier entsteht, eröffnet dieser Verein sofort eine Gymnastik-Abteilung, stellt die Lehrkraft und das Klavier zur Verfügung und würde Erfolg haben können, wenn er die Hürde Schulleiter und Schulturnlehrer in der Paul-Sorge-Schule In Niendorf überspringen könnte.

Diese beiden Herren wehren sich dagegen, daß in die Schulturnhalle ein Klavier hineingestellt wird. Da kann man nur sagen: Es gibt nichts, was es nicht gibt, um Ärger zu bereiten.

Doch der gleiche Verein hatte auch ein sehr positives Ergebnis in die Schule des Gymnasiums Bondenwald. Dort war der Schulturnlehrer so begeistert von der Aktivität des Vereins, daß er sich sofort ehrenamtlich für den Aufbau einer Volleyball-Abteilung zur Verfügung stellte. Der Farmsener Turnverein von 1926 hat sein Vereinsheim fertiggestellt. Es wurde aus vier "jämmerlichen Hütten" zu einem Schatzkästchen entwickelt. Die Mitglieder stifteten dafür DM 6 500,- und leisteten 3000 Stunden freiwillige Arbeitshilfe.

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Mit aller Energie ringt der Hamburger Turnerbund von 1862 um ein Vereins-Domizil. Dies war. seit 1915 die Turnhalle an der Burgstraße. Infolge widriger Umstände hat der Verein nahezu alle Rechte an dieser Halle verloren, auch die oberen Räume, die nach Auffassung des Vereins sein Eigentum geblieben sind. Jetzt hofft der Verein, diese Räume wenigstens mietweise zurückzuerhalten, um dort die Verwaltungsarbeit zu kontrollieren, nachdem der alte Hamburger Turnerbund im auslaufenden 100. Jubiläumsjahr einen großartigen Aufstieg genommen hat. Gelänge es, wieder ein "Verein mit Heimat" zu werden, könnte man die entstandenen Härten bald vergessen.

Die Turn-Abtetlung der Sportvereinigung Deutsche Jugendkraft, Hamburg, muß zur Zeit auf ihre Turnhalle verzichten. Grund: Das Billstedter Gotteshaus wird renoviert und die hl. Messen werden für eine paar Monate in der Turnhalle gelesen! Jetzt wird eine Ausweichmöglichkeit gesucht . . .

Der Tennis- und Hockey-Club auf der Uhlenhorst, Klipper, hat die Besitzverhältnisse der Anlage Hoheneichen sichergestellt. Der Jahresetat beläuft sich auf DM 140 000,-.

Ehrende Worte werden in den Vereinsnachrichten des Wandsbeker Turnerbundes von 1861 für die Turnerin Magda Reinhard geschrieben. Sie steht 40 Jahre im Dienste der Turnerei, davon 27 Jahre beim WTB. Kein Amt ist ihr- fremd, kein Auftrag je zuviel gewesen. Magda Reinhard ist eine der seltenen Stützen im Leben eines Vereins.

Die Hauptversammlung des Langenhorner Turn- und Sportvereins von 1910 wählte für den zurückgetretenen ersten Vorsitzenden Sievers den bisherigen Stellvertreter Koch an die Vereinsspitze.

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Um dem Turnen am Gerät neue Impulse zu vermitteln, lädt die Hamburger Turnerschaft von 1816 für 26/27. Oktober die talentiertesten Turnerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet zu einem Einzel-Wettkampf um die Hanse-Kogge ein. Dabei soll es keine Altersbegrenzung mehr geben. Es können Jugendliche und Schülerinnen am olympischen Kür-Vierkampf teilnehmen. So denkt die HT 1816. Die Genehmigung seitens des Deutschen Turnerbundes steht noch aus...!

Der langjährige Pressewart des Altonaer Turnverein von 1845 (Mitarbeiter bei vielen Turnfesten) Wilhelm Paschburg ist gestorben. Seinen Auftrag hat eine jüngere Kraft, Richard Bruhns, übernommen.

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Der Aufruf des Deutschen Sportbundes "Eine Million Aktive mehr" hat in allen Vereinen Resonanz gefunden. Man bemüht sich, dem Auftrag gerecht zu werden. Man diskutiert und schreibt dar- über. Das steht in der "Doppeleiche", den Vereinsnachrichten des Eidelstedter Sportvereins von 1910: "Es wird aber nicht genügen, jede Gemeinschaft nur zu ermuntern und aufzurufen, sondern es muß das finanzielle Risiko erleichtert werden. Es sind Hallen- und Heizungskosten, Löhne und Honorare für Übungsleiter und Trainer . . ." Das sind zweifellos Sorgen. Daß man darüber spricht, ist schon ein Gewinn.