Eigener Bericht

G. Z. Hamburg, 22. Mal

Allen Unkenrufen zum Trotz erreichte Exmeister Polizei Hamburg doch in diesem Jahr das Endspiel um die Deutsche H a n d b a 1 1 - Meisterschaf t der Herren. In Kassel schalteten die Hamburger vor 25 000 Zuschauern den Südwestmeister Harleshausen in einem Imponierenden Endspurt mit 13:12 (5:8) aus. Finalegegner ist der zweite Vertreter des Westens, BayerLeverkusen. Die Leverkusener blieben in Sodlngen überraschend hoch mit 15:9 (5:5) über Berlins Meister Reinickendorfer Füchse siegreich.

In letzter Minute entschloß sich der SpielausscnuB des Deutschen Handball-Bundes nun doch, das Endspiel nicht erst nach der Feld- Weltmeisterschaft am 14. August auszutragen. Das Finale findet nunme.hr am 30. Mal (Pfingstmontag) auf dem Hamburger Hoheluft-Platz des SC Victoria um 16 Uhr zwischen Polizei Hamburg und Bayer Leverkusen statt.

In Kassel lieferten sich Polizei Hamburg und Harleshausen in den 60 Minuten vor den 25 000 Zuschauern lm Aue-Stadion einen gleichwertigen Kampf. Zwar gingen die Ham-

burger bereits nach wenigen Sekunden durch Wanke mit 1:0 in Front, doch postwendend glich Harleshausens glänzender Stürmer Lumm aus. Dann gaben die Hessen ihre Führung bis zur 50. Minute nicht mehr ab. Maychrzak erzielte zehn Minuten vor dem Abpfiff die Hamburger 11 :10-FUhrung. Aber

wieder glich Harleshausen aus und wenig später brachte der alte Routinier Sutter seine Mannschaft sogar mit 12:11 nach vorn. Nur drei Minuten waren noch zu spielen. Da warf Kröger den Ausgleich und wenig später Wanke das Siegestor.

Über 6000 Zuschauer sahen In Sodingen den Sieg der westdeutschen Mannschaft über die Füchse aus Reinickendorf. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zogen die Leverkusener auf 9:5 davon und als Robert Will immer wieder Wurfgelegenheit erhielt, war das Spiel entschieden.

In Hamburg zog der norddeutsche Damen- Meister Eimsbüttel durch einen 8:5 (5:4)-Sieg über Eintracht Frankfurt In die Vorrunde der Deutschen Meisterschaft und spielt nun am 5. Juni In MUnchen gegen den Post SV. Die Frankfurterinnen, die den Deutschen Meister Vorwärts Frankfurt ausgeschaltet hatten, waren vor allem in der ersten Halbzeit ein gefährlicher Gegner. Nach dem Wechsel setzte sich die bessere Technik der Hamburgerinnen durch, die In Christa Wams Ihre herausragende Spielerin hatten. In den vier Oberliga- Punktspielen gab es teilweise überraschende Ergebnisse. So besiegt Victoria den Tabellenzweiten Urania mit 13:10 (5:4) und St. Georg bezwang sicher Blankenese mit 13:9 (8:5). Die Abstiegsfrage ist, außer für Eisenbahn Altona, immer noch nicht entschieden. Elsenbahn bezwang sensationell Altrahlstedt mit 12:9 (7:4) und der TSV Veddel mußte sich dem HSV verdient mit 13:14 (6:8) beugen.

In der Herren-Oberliga gab ETV- Verfolger TSV Glinde durch die 8:9 "^-Niederlage gegen TuS Harburg zwei wichtige Punkte ab. Eimsbüttel, das Groß-Flottbek mit 18:15 (9:7) besiegte, führt Jetzt bei drei ausstehenden Spielen mit fünf Punkten Vorsprung die Tabelle an. Weitere Ergebnisse: Altona 93 gegen Alstertal 14:17 (8:11)!!, Post ? Sperber 9:10 (4:5) und HTB 62 ? FS Harburg 17:12 (10:5).

Bei den Damen ist Jetzt der HTB 62 nach der 2:5 (l:l)-Niederlage gegen Alstertal stark vom Abstieg gefährdet. Sperber kann sich durch den 4:1 (2:0)-Sieg über Victoria gerettet haben. Ferner St. Georg? Concordia 2:4 (0:2).